Am 7. Februar 2008 startete nach jahrelanger Vorbereitungszeit das Space Shuttle Atlantis, um das europäische Forschungslabor Columbus an die Internationale Raumstation zu liefern. Die Flight Controller in dem seit nun einem Jahr rund um die Uhr besetzten Kontrollraum der DLR in Oberpfaffenhofen feierten das denkwürdige Ereignis mit einem Geburtstagskuchen. Bernie Kerr (Mitte), seit Anfang an verantwortlich für die zahlreichen Subsysteme an Bord von Columbus und gebürtiger Neuseeländer blickt zurück auf die letzten 12 Monate: „Es war eine interessante, aber auch sehr anspruchsvolle Zeit. Ohne den großen persönlichen Einsatz aller Kollegen im Flugkontrollteam hätten wir die zahlreichen Herausforderungen nicht meistern können. Wir lernen immer noch jeden Tag dazu.“. Auch Guido Morzuch (vierter von links), einer der drei verantwortlichen Flugdirektoren während der Atlantis-Mission erinnert sich: „Nachdem das Space Shuttle wieder gelandet war, ist die Arbeit erst so richtig losgegangen. Wir wollten schnellstmöglich die Forschung in unserem Modul beginnen. Das haben wir hinbekommen und unterstützen nunmehr seit einem Jahr die europäische Wissenschaftsgemeinde bei der einmaligen Gelegenheit, unter Weltraumbedingungen zu forschen.“
Columbus soll für mindestens die nächsten zehn Jahre von Oberpfaffenhofen aus betrieben und die Astronauten an Bord durch das Flugkontrollteam betreut werden. Das Columbus Kontrollzentrum steht dabei in direktem Kontakt mit den Zentren in Houston, Huntsville, Tokio und Moskau.
Aus diesem Anlass lädt das DLR auch im Namen der ESA und Astrium zu einer Pressekonferenz ein. Diese findet am 12. Januar 2009, 12:00 Uhr im Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum am DLR-Standort Oberpfaffenhofen statt. Als Gesprächspartner stehen Thomas Reiter und Dieter Sabath vom DLR, Reinhold Ewald und Martin Zell von der ESA sowie Helmut Luttmann von Astrium zur Verfügung.