Am 1. Oktober um 0:59 MESZ wurde COMSATBw1, der erste eigene deutsche Satellit des SATCOMBw2-Programms der Bundeswehr vom europäischen Raketenstartplatz in Kourou mit einer Ariane-V ins All gebracht. Nach 33 Minuten übernahm das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum GSOC in Oberpfaffenhofen die Kontrolle des Satelliten. Die anfänglichen Schwierigkeiten mit der On-Board Software wurden gemeinsam von Betriebs- und Industrieteam gemeistert, so dass COMSATBw1 nach vier Apogäumsmanövern am 11.10. seine vorgesehene Position über dem Indischen Ozean erreichte.
Es folgten umfangreiche Tests des Satelliten sowie seiner Nutzlast. Bereits am 14.10. wurden die Satellitenbus In-Orbit-Tests abgeschlossen. Danach begannen die Nutzlast In-Orbit-Tests, zuerst noch aus dem Hauptkontrollraum. Am 22.10. erfolgte die Verlagerung des Betriebs in den speziellen SATCOMBw-Kontrollraum für den Regelflugbetrieb. Etwa im gleichen Zeitraum wurde der Betrieb vom S-Band Frequenzbereich auf X-Band umgestellt. Die X-Band Antenne auf dem Gelände der DLR-Bodenstation in Weilheim wurde damit die primäre Bodenstation. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Nutzlasttests am 13.11. konnte der Hersteller Astrium den Satelliten an die Betreiberfirma MilSat Services und den Auftraggeber Bundeswehr am 23.11. formal übergeben.
Das deutsche Raumfahrtkontrollzentrum GSOC betreibt nun für die nächsten 10 bis 15 Jahre den Satelliten und die Bodenstation in Weilheim im Auftrag der Bundeswehr. Im Frühjahr 2010 soll dann der zweite nationale Satellit des SATCOMBw-Programms gestartet und in Betrieb genommen werden, für den das GSOC die gleichen Aufgaben wahrnehmen wird.