Bereits 6 Tage nach dem Start mit einer Ariane-Trägerakete aus Kourou befindet sich der Kommunikationssatellit COMSATBw-2 auf dem geostationären Orbit. Mit vier Apogäumsmanövern in fünf Tagen wurde die hoch exzentrische Einschussbahn des Satelliten auf den kreisförmigen Orbit in 36.000 km über dem Äquator angehoben. Seine endgültige Position bei 13.2° Ost wird der Satellit in den nächsten Tagen mit drei kleinen Korrekturmanövern erreichen. Seit der Trennung von der Trägerrakete wird COMSATBw-2 im GSOC, dem Raumfahrtkontrollzentrum des DLR in Oberpfaffenhofen, unter der Leitung von Mission Operations Manager Franck Chatel rund um die Uhr überwacht und gesteuert. Er und Mission Operations Director Hubertus Wobbe übernahmen zusammen mit einem Team aus DLR-, Thales- und Astrium-Mitarbeitern die verantwortungsvolle Aufgabe den Satelliten mit vier Bahnmanövern den Satelliten in die vorgesehene Position in der geostationären Umlaufbahn zu bringen und stufenweise für seine eigentliche Aufgabe zu konfigurieren. So wurden bereits die einzelnen Untersysteme (z.B. die Energieversorgung) im Orbit getestet, die beiden Solargeneratoren voll entfaltet und in Betrieb genommen sowie die Nutzlastantennen ausgeklappt.
Alle Systeme des Satelliten arbeiten nominal. Der Satellit ist nun 3-achsenstabilisiert und auf die Erde ausgerichtet. Sobald der Satellit seine Orbitposition bei 13,2° Ost erreicht hat, wird als Voraussetzung für die Aufnahme des Regelbetriebs die Nutzlast für ca. 4 Wochen einem intensiven In-Orbit Test unterzogen. Danach beginnt für COMSATBw-2 genauso wie vor einem halben Jahr für COMSATBw-1 die bis zu 15-jährige Betriebsphase. In dieser Zeit werden beide Satelliten für eine gesicherte Satellitenkommunikation zwischen den Bundeswehr-Einsatzgebieten und Deutschland eingesetzt.