Heute war es auf den Fluren des GSOC zum Teil recht leer. Die Kollegen des Flugteams stellen sich schon auf die kommenden Nachtschichten ein und sind meist nur kurz in der Arbeit. Wichtigster Punkt auf dem Tagesplan ist die Start-Probe. Dafür sind aber nur wenige Leute notwendig .
Zusammen mit dem Team des Raketenstartzentrums in Kourou haben wir den Ablauf des Countdowns geübt. Um den Ablauf nicht unnötig zu verzögern, müssen alle notwendigen Informationen rechtzeitig übermittelt werden. Unser Informationsbeitrag heißt „Alle Bodensysteme des GSOC sind bereit“. Das wird mehrfach zu vorher vereinbarten Zeiten per Telefon nach Kourou gemeldet.
Es bedeutet, daß alle Netzwerkverbindungen und Computersysteme aktuell geprüft wurden und keine Probleme gefunden wurden. Im Gegenzug erhalten wir neueste Meldungen vom Startplatz, z.B. den Zustand des Satelliten und das aktuelle Wetter. Ab jetzt zeigen wir diesen Zustand auch für alle Mitarbeiter und Besucher des Kontrollzentrums auf einem der großen Bildschirme im Kontrollraum an.
In der Probe hat alles prima geklappt. Natürlich haben wir letzte kleine Änderungen vereinbart. Auch wurden nochmal ein paar Stühle mehr in den Raum gestellt, da viele Personen erwartet werden, die an der Mission teilnehmen wollen.
Zunächst das GSOC Flugbetriebsteam. Es besteht aus etwa 10 Personen. Sie führen den Betrieb durch und sind für den korrekten und reibungsfreien Ablauf verantwortlich.
Dazu kommt das Team des Satellitenherstellers. Sie unterstützen das GSOC Team mit wertvollen Informationen über den Satelliten und helfen bei Problemanalysen. Der Leiter dieses Teams trifft Entscheidungen zum Zustand des Satelliten und gibt verbindliche Empfehlungen für das weitere Vorgehen . Er ist für den Satelliten verantwortlich.
Schließlich wird auch der Endkunde mit ein paar Experten anwesend sein. Diese werden, nach erfolgreicher Positionierung des Satelliten, die sich anschließenden Tests der Nutzlast begleiten und überwachen.
Daher haben wir den großen Kontrollraum K1 des GSOC gebucht, um all diese Leute unterzubringen. Zusätzlich sind auch hinter den Kulissen noch viele Personen im Haus beschäftigt, um die Infrastruktur zu überwachen und den Betrieb sicherzustellen. . Es handelt sich um das Netzwerkteam (Systems), die Mission Control System-Gruppe (MCS) und die Flugdynamikgruppe (FDS).
Es wurden jedoch für den Starttag Gewitter gemeldet. Diese könnten uns tatsächlich den Start vermasseln, da Blitze eine Gefahr für die Rakete darstellen. Wir hoffen, dass morgen beim Start alles gut laufen wird.