Wind ist in planetaren Atmosphären generell von großer Bedeutung. Die Bewegung des Gases wird dabei in der Regel durch die bekannten Gesetzmäßigkeiten idealer Gase und Hydrodynamik beschrieben. Ist der Gasdruck der Atmosphäre aber gering und betrachtet man die Bewegung in einem sehr begrenzten Volumen, zum Beispiel in den Poren der staubigen Oberfläche, so gelten diese Gesetze in dieser Form nicht mehr. Eine Konsequenz ist, dass sich Gas „aktiv“ durch den porösen Boden eines Planeten bewegen kann, wenn dieser an einer Stelle warm, an einer anderen Stelle kalt ist (thermisches Kriechen). Allerdings bewegt sich das Gas nicht – wie man annehmen mag – von der warmen zur kalten Stelle, sondern von der kalten Seite zur warmen. Diese Bewegung findet man in natürlicher Form im Sonnensystem nur im Marsboden, da der Umgebungsdruck nur einem Hundertstel des Atmosphärendrucks auf der Erdoberfläche entspricht. Deshalb ist der Marsboden die einzige planetenweite Gaspumpe im Sonnensystem. Das Experiment dient dazu, diesen Gasfluss besser zu verstehen.
Da der Gasfluss komplex sein kann, wird im Experiment untersucht, wie stark er für verschiedene poröse Probenkörper bei verschiedenen Gasdrücken, Temperaturen und Gasarten ausfällt. Als Probenkörper werden staubgefüllte Volumina verwendet. Die Gasbewegung wird mit Hilfe von kleinen Partikeln außerhalb der Probenkörper sichtbar gemacht und vermessen. Da thermische Konvektion die Gasbewegung außerhalb des porösen Körpers auf der Erde dominieren würde, muss das Experiment in Schwerelosigkeit durchgeführt werden.
Das Experiment beantwortet grundlegende Fragen zum Gastransport dieser Art. Die Ergebnisse helfen, zum Beispiel den Austausch von leicht flüchtigen Gasen (Wasser, Kohlendioxid, etc.) zwischen Marsboden und Atmosphäre zu untersuchen.