Newsletter 01/2017
Die Europäische Kommission (KOM) wird im neuen Jahr gemäß ihres Arbeitsprogramms für 2017 eine Initiative für zuverlässige, sichere und kostengünstige Satellitenkommunikation für Behörden (GOVSATCOM) und Maßnahmen zur Förderung der Marktreife von Weltraumdiensten und -daten vorlegen. Sie nimmt dabei Bezug auf den europäischen Verteidigungs-Aktionsplan und auf die in 2016 veröffentlichte Weltraumstrategie für Europa. Zudem will die KOM zur Umsetzung des europäischen Verteidigungs-Aktionsplans einen Vorschlag zur Schaffung eines Europäischen Verteidigungsfonds vorlegen. Europäischer Verteidigungs-Aktionsplan nimmt Bezug zu Raumfahrt-Themen Der Ende 2016 veröffentlichte europäische Verteidigungs-Aktionsplan zeigt, dass die Raumfahrt auch in diesem Bereich immer wichtiger wird. Für eine stärkere europäische Verteidigung seien u. a. die Raumfahrtfähigkeiten zu entwickeln und erhalten. So müsse beispielsweise in Satellitenkommunikation, autonomen Zugang zum Weltraum und ständige Erdbeobachtung investiert werden. Die EU Kommission (KOM) sagt zu, einen Beitrag zur Gewährleistung des Schutzes und der Widerstandsfähigkeit kritischer europäischer ziviler und militärischer Weltrauminfrastrukturen zu leisten, indem sie den bestehenden Rahmen zur Unterstützung der Beobachtung und Verfolgung von Objekten im Weltraum (Space Surveillance and Tracking, „SST“) fördert. Die Synergien und die Komplementarität mit Tätigkeiten des EU-Satellitenzentrums in den Bereichen Weltraumsicherheit und Verteidigung sollen maximiert werden. Bis Ende 2017 will die KOM gemeinsam mit der Europäischen Verteidigungsagentur EDA und der Weltraumorganisation ESA eine Initiative für Satellitenkommunikationsdienste für die EU und nationale Behörden (GOVSATCOM) erstellen. Im Zusammenhang mit dem Erdbeobachtungssystem Copernicus soll geprüft werden, wie ein weiterer Bedarf im Sicherheitsbereich sowie auf dem Gebiet der Verteidigung gedeckt werden kann. Die KOM wird 2018 die entsprechenden Sicherheitsanforderungen verstärken und für mehr Synergien mit nicht weltraumgestützten Beobachtungsfähigkeiten sorgen. Bis 2018 will die KOM, gemeinsam mit ESA und EDA zudem Maßnahmen zur Förderung einer koordinierten Forschungsagenda zur maritimen Sicherheit im zivilen und im militärischen Bereich sowie interoperabler Fähigkeiten der Seeraumüberwachung entwickeln.