Newsletter 11/2017
Die Europäische Kommission hat ein Arbeitsdokument zur Zwischenevaluierung von Horizon 2020 sowie eine Zusammenfassung und Anlagen dazu veröffentlicht. Die Grundlage bildete eine breite Konsultation von Akteuren, darunter die Online-Konsultation zur allgemeinen Beteiligung, die bis Januar 2017 geöffnet war. Im Vergleich zum 7. Forschungsrahmenprogramm stieg die Anzahl der jährlichen Projektanträge in den ersten drei Jahren des 8. EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation um ca. 65 %. Dieses führte zu vergleichbar niedrigeren Erfolgsquoten bei den Ausschreibungen. Von 2014 bis 2016 wurden rund 11.000 Projekte mit Teilnehmenden aus mehr als 130 Ländern und insgesamt 20,4 Mrd. € gefördert. Neben diesen und weiteren Fakten werden auch die Ergebnisse zum Thema Raumfahrt im Annex 2 eingehend analysiert. Dabei wird eine starke Beteiligung der Industrie ersichtlich, mit 55 % der Teilnehmenden in insgesamt 829 unterschriebenen Fördervereinbarungen. Demgegenüber beträgt die Anzahl der Teilnehmenden der Forschungseinrichtungen und Hochschulen an den Gesamtfördervereinbarungen 35 %. Die Industrie konnte damit 53 % der Fördermittel einwerben, während es bei den Forschungseinrichtungen und Hochschulen 39 % waren. Auch wurde die Anzahl der Neuen im EU-Forschungsrahmenprogramm ausgewertet. Bezogen auf die Raumfahrtausschreibungen machen sie 28 % der Gesamtteilnehmenden in unterschriebenen Fördervereinbarungen aus. Von diesen kamen 88 % aus der Industrie. Demgegenüber scheint das EU-Forschungsrahmenprogramm für Forschungseinrichtungen und Hochschulen bereits aus Vorgängerprogrammen bekannt. Der Prozentsatz an Neuen in unterschriebenen Fördervereinbarungen betrug nur 1,7 %. Damit wird eines der Ziele von Horizon 2020 erreicht, das darauf abzielt, die Industriebeteiligung zu erhöhen. Die meisten Teilnehmenden in unterzeichneten Fördervereinbarungen kommen mit 14 % aus Italien, gefolgt mit 13 % aus Frankreich. Deutschland liegt mit 11,9 % auf dem dritten Platz, vor Großbritannien mit 11,7 % und Spanien mit 11,6 %. Die Erfolgsquote der Anträge bezogen auf eingereichte Anträge betrug durchschnittlich 18,7 %. Im Arbeitsdokument zur Horizon 2020-Zwischenevaluierung wird für die Jahre 2014-2015 eine durchschnittliche Erfolgsquote bezogen auf begutachtete Anträge angegeben. Diese ist bei Raumfahrtausschreibungen mit 17,9 % überdurchschnittlich hoch im Vergleich zu den gesamten LEIT-Ausschreibungen (zweiter Horizon 2020-Schwerpunkt „Leadership in Enabling und Industrial Technologies“; 2014-2015: 9 %) sowie im Vergleich zu allen offenen Ausschreibungen innerhalb Horizon 2020 (2014-2015: 12 %). Weitere Informationen ...