Bei diesem Experiment werden die Schwingungen zweier flüssiger Tropfen in der TEMPUS Anlage gemessen. Als Material dient eine Mischung aus Eisen und Schlacke. Diese liegen zunächst getrennt vor. Nach dem Aufschmelzen umgibt jedoch die flüssige Schlacke den flüssigen Eisenkern. Im elektromagnetischen Feld schwingen beide flüssigen Tropfen. Das Schwingungsverhalten unterscheidet sich von der Schwingung nur eines Tropfens, da die Grenzfläche zwischen den Tropfen einen Einfluss auf das Schwingungsverhalten hat.
Durch eine Analyse der Videos der schwingenden Tropfen und eine Auswertung der Schwingungsfrequenzen kann man die Schwingung beider Tropfen nachweisen und Kenngrößen für die Grenzfläche der beiden Tropfen bestimmen.
Da es schwierig ist zwei Metalle im flüssigen Zustand zu separieren, dient das System aus Eisen und Schlacke zum einen als Modellsystem, da sich eine Entmischung dieser beiden Flüssigkeiten leichter realisieren lässt. Zum anderen ist es für die Stahlerzeugung – Fe-basierte Schmelzen – wichtig, Eigenschaftsbeziehungen für die Wechselwirkung Metall-Schlacke zu bestimmen.