Internationale Raumstation ISS
Die Internationale Raumstation ISS ist das größte technisch-wissenschaftliche Projekt der Menschheit. An ihm sind die USA, Russland, Japan, Kanada und Europa beteiligt. Die vertragliche Grundlage für die Zusammenarbeit ist ein Abkommen zwischen den Regierungen der beteiligten Partner, das am 29. Januar 1998 in Washington unterzeichnet wurde.
Deutschland ist der wichtigste ISS-Partner in Europa. Als größter Beitragszahler finanziert die Bundesrepublik rund 40 Prozent des ESA-Programms zum Betrieb der ISS und trägt maßgeblich zur wissenschaftlichen Nutzung der Raumstation bei. Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR koordiniert die deutschen Beiträge zu den ISS-Programmen der ESA bezogen auf Ausbau, Betrieb und Nutzung der Station. Hierzu gehören unter anderem:
Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR ist federführend bei der Umsetzung des deutschen Nutzungsprogramms. Es umfasst die Forschung unter Weltraumbedingungen, die Beobachtung der Erde, die Erforschung des Universums, die Erpobung neuer Technologien und die industrielle Nutzung. Dabei werden auch der raumfahrtfremden Industrie die Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten auf der ISS angeboten.
Exploration
Auf europäischer Ebene beteiligt sich Deutschland im Rahmen seiner ESA-Mitgliedschaft an den Explorations-Missionen des ExoMars-Programms. ExoMars ist eine europäisch-russische Kooperation. Für die erste Mission, die am 14. März 2016 startete, wird ein Forschungssatellit sowie ein Landedemonstrator zum Mars geschickt. 2018 soll dann mit einer zweiten Mission ein europäischer Rover auf der Marsoberfläche abgesetzt werden. Er soll die geophysikalischen Eigenheiten des Planeten erkunden, sowie die Marsoberfläche nach Spuren von Leben untersuchen.
Seit der ESA-Ministerratskonferenz 2014 beinhaltet das ISS-Programm auch eine Komponente zur Exploration des Mondes. Es sollen Technologiekomponenten für die Landenavigation und für die Erforschung von Materialproben entwickelt werden, die zur partnerschaftlichen Beteiligung an der russische Mondmission Luna Resurs dienen. Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR wirkt mit, diese robotische Mondmission zu gestalten und dabei die Stärken der deutschen Industrie und Forschung einzubringen.
Eine schlüssige Explorationsstrategie kann nur gemeinsam mit den europäischen und internationalen Partnern realisiert werden. In Europa sind Diskussionen über Eckpunkte einer solchen Strategie bereits angelaufen.
Das DLR beteiligt sich als Mitglied der "International Space Exploration Coordination Working Group" an dem internationalen Abstimmungsprozess. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich unter anderem mit der Erstellung einer Explorations-Roadmap, die darlegt, wie Explorationsziele in unserem Sonnensystem schrittweise erreicht werden können.