Wissenschaftler nutzen diese Bedingungen, um die Wirkung von Schwerelosigkeit sowie verschiedener Beschleunigungen zu untersuchen oder bestimmte Vorgänge zu analysieren, bei denen die Schwerkraft stört. Dabei werden biologische, physikalische, materialwissenschaftliche und technologische Experimente durchgeführt. Und für die medizinische Forschung bieten die Flugzeug-Parabelflüge neben der Raumstation die einzige Möglichkeit, Menschen in Schwerelosigkeit zu untersuchen. Das DLR veranstaltet jährlich ein oder zwei Forschungskampagnen mit je drei Flugtagen und jeweils 30 Parabeln.
Klicken Sie auf das Bild, um die Panorama-Ansicht des Airbus A300 ZERO-G beim Parabelflug zu starten. Sie können sowohl mit gedrückter Maustaste als auch über die Pfeil-Symbole horizontal und vertikal scrollen. Das Foto wurde während einer Schwerelosigkeitsphase eines Parabelfluges aufgenommen. Die Versuchsanlagen sind fest in der Flugzeugkabine montiert. Die Forscher halten sich mit Hilfe von Spanngurten am Boden, damit sie bei der Arbeit an ihren Geräten nicht davonschweben.
Auf der Tonspur können Sie hören, wie der Flugkapitän die verschiedenen Stadien des Parabelflugmanövers ansagt. "Trois, deux": noch drei, dann zwei Sekunden bis das Flugzeug steil nach oben steigt. "Trente": das Flugzeug hat nun einen Steigwinkel von 30 Grad erreicht. "Quarante": jetzt 40 Grad, und bei 47 Grad ertönt "Injection" - die Phase der Schwerelosigkeit beginnt. 22 Sekunden später, bei "Pull-out" zeigt die Flugzeugnase 42 Grad nach unten und wieder setzt die Schwerkraft - nun mit fast doppelter Stärke - ein. Anschließend fliegt das Flugzeug zwei Minuten lang horizontal, bis die nächste Parabel beginnt.