Columbus-Start scheint gesichert
Beim heutigen Antrittsbesuch der stellvertretenden NASA-Direktorin Shana Dale im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen stand die Realisierung der Internationalen Raumstation (ISS) und der Einsatz des europäischen Forschungsmoduls Columbus im Zentrum der Gespräche. Dieses Thema und die Fortführung des bilateralen NASA-DLR-Projekts SOFIA (ein flugzeuggestütztes Infrarot-Teleskop) hatten bereits beim vorangegangenen Besuch in Berlin hohe Priorität. In Berlin sprach Shana Dale mit verantwortlichen Bundestagsabgeordneten und der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Frau Dagmar Wöhrl. Die strategische und industriepolitische Bedeutung des Themas Raumfahrt und der Kooperation mit den USA hob auch der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber in einem Gespräch in München hervor.
Der Besuch im DLR-Institut für Robotik und Mechatronik und im Deutschen Raumfahrt-Kontrollzentrum diente insbesondere dazu, die Bedeutung der ISS für die deutsche Raumfahrt und die bereits weit fortgeschrittenen Vorarbeiten praktisch zu demonstrieren. Vorgestellt wurde bspw. die schon laufende Nutzung der ISS im Rahmen einzelner Experimente. Zudem konnte die herausragende Technologiekompetenz des DLR, die auch bei NASA mit Blick auf die Erforschung des Weltraums auf großes Interesse stößt, Shana Dale eindrucksvoll vorgestellt werden.
Der Vorstandsvorsitzende des DLR, Professor Sigmar Wittig, zeigte sich erfreut über die Gespräche mit der NASA-Delegation: "Nach der befriedigenden Zusage der NASA, mit 18 Shuttle-Flügen den Aufbau und die Nutzung der ISS zügig voranzutreiben, war es mir wichtig, bei diesem Besuch das deutliche Signal zu geben, dass im DLR alle ISS-Arbeiten und Vorbereitungen auf 'mission ready' stehen. Dies ist eindrucksvoll gelungen und unterstreicht die raumfahrtpolitische Bedeutung der ISS für Deutschland."