Zellen des Immunsystems patrouillieren ständig alle Gewebe und Organe des menschlichen Organismus. Bei dieser immunologischen Überwachung legen sie Tag für Tag enorme Distanzen zurück. Dabei bewegen sie sich nicht nur frei innerhalb von Geweben, sondern müssen auch andauernd Grenzen und Barrieren überwinden, wie etwa die Endothelzellschicht in Blutgefäßen, um aus dem zirkulierenden Blut in die Gewebe des Körpers eindringen und schließlich zum Ort des Geschehens zu gelangen.
Die Überwachung und Verteidigung des menschlichen Organismus durch das Immunsystem ist nur möglich, weil sich die Immunzellen bewegen und zielgerichtet durch den Körper wandern können. Von vielen einzelligen Organismen weiß man, dass sie die Schwerkraft für eine sinnvolle Bewegung benötigen. Aber wie die Schwerkraft auf die Wanderung von menschlichen Zellen wirkt, ist völlig unbekannt.
Wir untersuchen diejenigen Moleküle und Mechanismen in Immunzellen, die zur Wanderung und zum Überwinden von Gewebebarrieren notwendig sind. Ein wesentlicher Schwerpunkt dieser Untersuchungen ist das Skelett der Zelle, das ähnlich wie beim Skelett des Menschen aus einem System von stützenden Elementen und Elementen zur Bewegung besteht. Wir denken, dass dieses Zellskelett die ständige Anwesenheit der Schwerkraft benötigt, und Schwerelosigkeit zu schwerwiegenden Fehlreaktionen der Zellen führt.
Es handelt sich um das erste Deutsch-Chinesische Gemeinschaftsprojekt auf einer Parabelflugkampagne.