Das Space Shuttle Atlantis soll am Sonntag, 9. Dezember um 21.21 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (15.21 Uhr Ortszeit) vom Kennedy Space Center (Florida) starten. Das gab LeRoy Cain, Leiter des Missionsmanager-Teams der NASA, in einer Pressekonferenz am Samstagnachmittag (Ortszeit) bekannt.
Am 9. Dezember soll damit auch das ESA-Raumlabor Columbus starten, um an der Internationalen Raumstation ISS montiert zu werden. Mit einer geplanten Lebenszeit von zehn Jahren ist Columbus das erste europäische Raumlabor für die Langzeitforschung unter Weltraumbedingungen.
Der ursprünglich für Donnerstag geplante Start war verschoben worden, nachdem zwei Tanksensoren während des Tankens nicht im Rahmen ihrer Parameter reagiert hatten. Die NASA-Regularien sehen vor, dass mindestens drei der vier Sensoren vor dem Start korrekt funktionieren müssen. Die Shuttle-Programmmanager der NASA entschieden in einer Sitzung am Freitag, dass ein für Sonntag angestrebter Starttermin genug Zeit lässt, so dass sich die Start- und Managementteams erholen und vorbereiten können.
Das Wetter wird laut Auskunft der NASA am Sonntag jedoch etwas ungünstiger als zuvor sein. Demnach gibt es eine 20-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Wetterbedingungen einen Start nicht zulassen.
Das Raumlabor Columbus ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt unter Führung der europäischen Weltraumagentur ESA. Deutschland war und ist maßgeblich am Bau, dem Betrieb und der Nutzung von Columbus beteiligt. Das Columbus-Kontrollzentrum befindet sich im Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum in Oberpfaffenhofen.