Die Galileo Test- und Entwicklungsumgebungen (GATEs) sollen die Nutzung des zukünftigen europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo im Land-, See- und Luftverkehr vorbereiten. Die einzelnen GATEs bieten Forschung und Industrie ideale Bedingungen für die Entwicklung und praxisnahe Erprobung neuer Technologien, die künftig als Anwendungen für Galileo zum Einsatz kommen können.
Diese sind gerade in Zeiten eines immer stärker anwachsenden Verkehrsaufkommens wichtig, denn die Infrastruktur ist teilweise bereits bis an ihre Grenzen ausgelastet. Hier kann Galileo Abhilfe schaffen, denn die Dienste des Systems helfen bei der Optimierung von Logistikprozessen und steigern so deren Effizienz.
Die fünf GATEs in Deutschland
Drei verschiedene GATEs sind in Deutschland nutzbar. In den Testgebieten werden Galileo-Signale über Sender, sogenannte Pseudolites, ausgestrahlt. Ein Pseudolite besteht aus einem Galileo-Signalgenerator sowie einer Antenne, die an einem exponierten Standort montiert ist. In einem Testfeld sind mehrere dieser Pseudolites an verschiedenen Positionen rund um das GATE fest installiert. Aufgrund der jeweils sehr speziell ausgerichteten Infrastruktur der Testgebiete können Anwendungen für ganz bestimmte Verkehrsbereiche praxisnah erprobt und optimiert werden.
Die GATEs bieten daher ein ideales Umfeld, um bereits heute auf Galileo basierende Lösungen für die Herausforderungen des Verkehrs von morgen zu entwickeln. Mit GATE in Berchtesgaden, SEA GATE im Forschungshafen Rostock, aviationGATE am Forschungsflughafen Braunschweig sowie automotiveGATE und railGATE im Aachener Raum steht Galileo dort bereits heute lokal zur Verfügung. In den verschiedenen Artikeln werden die Testgebiete sowie ihre jeweilige spezielle Ausrichtung näher beschrieben.