Dünne Filme aus Flüssigkristallen begegnen uns im Alltag beispielsweise im Inneren von Flachbildschirmen. Sie dienen in der Grundlagenforschung als Ausgangspunkt zur Untersuchung von physikalischen Effekten in quasi zweidimensionaler Geometrie. Im Gegensatz zu Seifenfilmen können diese Filme überall die gleiche Dicke von zehn bis 10000 Nanometer haben und sind über Tage und Wochen stabil. Wie bei Seifenfilmen, können ebene oder gekrümmte Geometrien präpariert werden.
Durch gezielten Beschuss der Filme unter Schwerelosigkeit mit mikroskopisch kleinen Tröpfchen werden hydrodynamische- und selbstorganisations- Phänomene in zweidimensionalen Geometrien beobachtet. Dies ist nur unter Schwerelosigkeit möglich, da die frei beweglichen Tröpfchen im Schwerefeld der Erde sofort absinken.
Die Experimente stellen einen Teil des von der DLR finanzierten Projektes OASIS-CO dar, welches in das Projekt OASIS (Observation and Analysis of Smectic Islands in Space) eingebettet ist. Bei diesem Projekt soll das langzeitliche Verhalten solcher Tropfen und Einschlüsse mit einem äquivalenten Modul auf der ISS untersucht werden. OASIS wird in Zusammenarbeit der Universitäten Magdeburg und Boulder mit dem NASA Glenn Research Center durchgeführt.