Im Gegensatz zu Produkten auf der Erde können Objekte aus der Raumfahrt nicht zur Fehlerbeseitigung in die Werkstatt zurückgerufen oder per Mausklick mit einem Update versehen werden. Um Misserfolge weitestgehend auszuschließen, sollte bei alle einzelnen Komponenten und fertigen Flugobjekte getestet werden, ob sie den Belastungen während des Starts und der Mission unter Weltraumbedingungen standhalten.
Die beim Start auftretenden Erschütterungen werden durch Vibrations- und Akustiktests simuliert. Das Verhalten im Weltraum wird durch Thermalvakuum- und elektromagnetische Verträglichkeitstests sowie Magnetfeldsimulationen überprüft. Mit Hilfe dieser Tests ist eine Erfolgsquote von rund 97 Prozent möglich. Weltweit haben sich Testzentren auf diese Aufgabe spezialisiert. Das deutsche Raumfahrttestzentrum wird von der IABG in Ottobrunn bei München mit Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland betrieben. Die Einrichtung zählt zudem zu den vier von der Europäischen Weltraumorganisation ESA koordinierten Testzentren in Europa.