Sehr geehrte Damen und Herren,
am 15.7.2005 hat die Europäische Kommission ihren "Digital Divide" Bericht herausgegeben, als Antwort auf die 2003 im Weißbuch geforderte Einrichtung eines Forums zu "digital divide".
Der Bericht ist in drei Kapitel unterteilt:- Marktentwicklung in städtischen und ländlichen Gebieten- Kosten und Leistung der unterschiedlichen Technologien- Umsetzung nationaler Breitbandstrategien und EU-Beihilfen.
In der EU gibt es inzwischen 40 Mio. Breitbandverbindungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Zunahme von 70 Prozent. Jedoch gibt es große Unterschiede zwischen Stadt und Land: Ein Breitbandzugang ist für 90 Prozent der Stadtbevölkerung, aber für nur 61 Prozent der Landbevölkerung in der EU (15) verfügbar. In D, F und IT ist die digitale Kluft (Stadt/Land) besonders groß. Insgesamt sind 15 % der EU (15)-Bevölkerung immer noch vom Breitbandzugang ausgeschlossen. Bei Berücksichtigung der neuen Mitglieder ist dieser Prozentsatz sicher höher. Um diese digitale Kluft zu schließen, hat die EU-Kommission eine öffentliche Konsultation eingeleitet. Der "Digital Divide"-Bericht der EU-Kommission zeigt, dass der freie Wettbewerb das Breitbandgebot fördert und erweitert. Zur Überwindung der digitalen Kluft ist jedoch mehr nötig: Denkbar sind etwa öffentlich finanzierte Breitbandprojekte, Strukturfonds sowie eine EU-Initiative zur Förderung der Breitbandabdeckung durch Satellitentechnik (insbesondere für ländliche Regionen). Hierzu heißt es: “A Pan European initiative for very sparsely populated areas with less than 20 users to assure broadband coverage via satellite. The European Commission can play an important role in aggregating demand, with public support to be sought at different levels (SF, national and local funds).“ .. the Commission services intend to investigate the feasibility of a panEuropean initiative that may bring satellite services at lower price to those communities where satellite is the only available option."Die EU-Kommission schlägt zwei Marschrichtungen vor: Die Stärkung der nationalen Breitbandstrategien sowie den Austausch bewährter Praktiken, Veröffentlichung regionaler Breitbandpläne und die Sammlung von Anfragen auf einer zentralen Website.
Zu den Vorschlägen liegt hier ein Fragenkatalog vor, um interessierte Kreise, EU-Mitgliedstaaten sowie lokale und regionale Behörden in die Diskussion einzubeziehen. Die Konsultation ist noch bis zum 16. September 2005 für Interessierte geöffnet. Fragebögen (bestehend aus 7 Fragen) sind bis zum 16.9.2005 zurückzuschicken an diese Email-Adresse.
Mehr dazu finden Sie hier.
Hier finden Sie außerdem ein Portal des Bundeswirtschaftsministeriums zum schnellen Internetzugang in Deutschland.
Mit freundlichen Grüßen
Jessica Leygraaf