Deutsche Beteiligungen neben HRSC und PLUTO
Mars Radio Science MaRS
Beim Experiment MaRS, das in der Bodenstation in Perth/Asustralien) integriert ist, werden die Radiosignale des Datenlinks vom Satelliten zur Bodenstation (S-Band 2,3 GHz; X-Band 8,4 GHz) nach ihrem Empfang hinsichtlich feinster Veränderungen durch die Atmosphäre und das Gravitationsfeld des Mars analysiert. Damit kann eine breite wissenschaftliche Zielsetzung verfolgt werden, wie
Beteiligte deutsche Institute: Rheinisches Institut für Umweltforschung an der Universität Köln, Universität der Bundeswehr München.
MARSIS
MARSIS ist ein Radar-Altimeter, das im Radio-Wellenlängenbereich (1.3-5.5 Megahertz) arbeitet. Es ist in der Lage, auf der Nachtseite die Schichten der Planetenoberfläche bis zu einer Tiefe von fünf Kilometern, auf der Tagseite dagegen die Ionosphäre des Mars zu analysieren. Die wissenschaftlichen Ziele konzentrieren sich auf
Der deutsche Beitrag zu MARSIS kam vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, jetzt in Göttingen beheimatet, und umfasste die Entwicklung von Algorithmen und Software zur Auswertung der Messdaten.
ASPERA-3
Mit dem Instrument ASPERA werden energiereiche Neutralteilchen, Ionen und Elektronen aus der Mars-Atmosphäre gemessen. Die Neutralteilchen können räumlich abgebildet werden. Mit den Messungen untersuchen die Wissenschaftler die Wechselwirkungen zwischen Sonnenwind und der Marsatmosphäre, speziell
Die Prozesse stehen in direktem Zusammenhang mit der Dehydration des Mars, also der Frage nach dem Verbleib des Wassers, das früher auf dem Planeten existiert haben muss. Mit ihrer quantitativen Erfassung wollen die Forscher die Effizienz der verschiedenen Verlustmechanismen abgeschätzen.
Der deutsche Beitrag an diesem Instrument, wieder vom MPI für Sonnensystemforschung, bestand in der Bereitstellung der Sensorelektronik für den Neutralteilchendetektor sowie dessen Eichung.
Mikroskopkamera
Mit der Mikroskopkamera, die auf dem Roboterarm des Landers angebracht war, sollten dreidimensionale optische Untersuchungen von Mineralien, Sandkörnern und Staubpartikeln hinab bis zu einigen Mikrometern in verschiedenen Farbendurchgeführt werden. Wissenschaftliche Ziele waren optische Analysen von
Der deutsche Beitrag, wiederum vom MPI für Sonnensystemforschung (ohne Förderung durch das DLR Raumfahrtmanagement), bestand aus der Bereitstellung der mechanischen Struktur sowie der aufwendigen Datenreduktions-Software. Das Gerät wog 250 Gramm und hatte einen Energiebedarf von drei Watt.
Mößbauer-Spektrometer MIMOS II
MIMOS-II nutzt eine spezielle Methode der nuklearen Festkörperspektroskopie, die Mößbauer-Spektroskopie. Das Gerät sendet auf die zu untersuchende Probe Gammastrahlen aus, deren Rückstreusignal aufgenommen wird. Die Differenz zwischen dem ausgesandten und dem reflektierten Spektrum gibt Auskunft über die Zusammensetzung des Gesteins bzw. des Bodens. Aus den gemessenen Daten können auch Rückschlüsse auf die bei der geologischen Bildung der Proben herrschenden Klimabedingungen gezogen werden. Damit werden prähistorische Fragestellungen verfolgt wie die nach der Präsenz
Das Experiment MIMOS II, das von der Mößbauer-Gruppe des Instituts für Anorganische Chemie und Analytische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, beigestellt wurde, wog knapp 500 Gramm, hatte ein Gesamtvolumen von unter 0,4 Litern und einen Energieverbrauch von etwa zwei Watt.
Planeten Fourier Spektrometer PFS
Das Planeten Fourier Spektrometer ist für die Untersuchung der Marsatmosphäre im Spektralbereich von 1,2 bis 45 µm ausgelegt, zweikanalig aufgebaut und mit hoher spektraler Auflösung ausgestattet. Die 'Fast Fourier Transformation' (FFT) wird in der Bordelektronik durchgeführt und sorgt so für eine beträchtliche Reduzierung der anfallenden Messdaten. Die wissenschaftlichen Ziele des Experiments sind
Die Beiträge des Instituts für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Berlin, an diesem Instrument sind die Bereitstellung von Flugkomponenten zur Kalibration und Unterstützung bei ihrer Durchführung während der Mission (ohne Mittel des DLR Raumfahrtmanagments).