Seit mehreren Jahren erforscht die Künstlerin Agnes Meyer-Brandis den unterirdischen Raum und andere unzugängliche und verborgene Orte. Mit speziell entwickelten Untersuchungsgeräten, wie dem Korallenriff Detektor, der SGM-Eisberg-Sonde oder dem Elfen-Scanner verknüpft sie das Faktische und das Fiktive. In ihren Arbeiten verweben sich wissenschaftliche Methoden, "ground breaking technologies" und künstlerische Fantasie. Die Besucher erleben die emotionalen Aspekte der Wissenschaft: Das Suchen, das Finden, die Faszination, das Staunen, die Entdeckungsfreude.
Das Projekt "Wolken-Kern-Scanner" ist eine künstlerische Erforschung des Unbekannten auf poetische Art. Anlässlich des 10. Parabelfluges des DLR begibt sich Agnes Meyer-Brandis zum ersten Mal auf eine Expedition in 8.500 Meter Höhe, um dort im Zustand der Schwerelosigkeit das Treiben der Aerosole zu untersuchen.
Aerosole sind kleinste Teilchen, Schwebepartikel, an denen Wasser kondensiert, und die somit die Grundlage der Wolkenbildung sind. Mit an Bord ist erstmalig ein Wolken-Kern-Scanner und die neuartige AMB-Box, in der - animiert durch den Wechsel von Mikrogravitation und doppelter Schwerkraft - kleinste Szenerien zum Leben erweckt werden.
Die AMB-Box und der Wolken-Kern-Scanner suchen eine Bildsprache für das Grosse im Kleinen, und entdecken den Kosmos im Mikrokosmos. Zugleich sind sie die ersten bildgebenden Verfahren zur Untersuchung der kleinsten Teilchen im Inneren von Wolken; den Wolken-Kernen.
Ausarbeitungen des Experiments "Wolken-Kern-Scanner" werden mit verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen und medialen Ebenen an der Schnittstelle zwischen bildender und darstellender Kunst präsentiert.