Dienstag, 5. Februar 2008
Die Meteorologen geben grünes Licht: um 4.45 Uhr startet der Countdown für TEXUS 44! Alles sieht gut aus: kein Schneefall und der Wind steht günstig. Rund um den Startturm steigt die Spannung. Die Biologen bereiten ihre Proben auf den Start vor. Vorsichtig setzen die Bonner Wissenschafter um Prof. Dieter Volkmann ihre Aradopsis- und Maiskeimlinge in den Probenbehälter ein. Diesen lagern sie anschließend fertig vorbereitet im Kühlschrank, um ihn erst kurz vor dem Start ins Experiment-Modul zu integrieren.
Derweil baut das italienische Team von Prof. Saverio Ambesi seine Probenbehälter mit den Schilddrüsenzellen bereits ein. Sechs platzieren sie in der Rakete und drei weitere im Bodenmodul für Referenzversuche unter normaler Erdschwerkraft. Die Techniker machen nun die Motoren startklar. Alles wartet gespannt.
Vereisungsgefahr für die Helikopter
Um 8.00 Uhr setzen die Verantwortlichen den Countdown bei T-1 Stunde, 20 Minuten, auf "Hold". Das Team aus Sicherheitsfachleuten, Ingenieuren und Projektleitern wartet auf Nachricht von den Hubschrauberpiloten, die die Bergung der Nutzlast durchführen sollen. Um 9.00 Uhr fällt dann die endgültige Entscheidung: Der Countdown wird abgebrochen. Nebel beeinträchtigt die Sicht, und aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit besteht bei Minus 15 Grad Celsius starke Vereisungsgefahr für die Helikopter.
Also - Kommando zurück. Das Launch-Team bringt die Motoren wieder in einen sicheren Zustand und die Techniker schalten die Stromversorgung für das Nutzlast-Modul aus. In den Missionsteams macht sich ein wenig Enttäuschung breit. So langsam dürfte der Start wirklich gelingen. Aber morgen ist auch noch ein Tag und dann wird der nächste Versuch unternommen. Das Wetter kann ja schließlich nicht ewig schlecht bleiben.