Die Photosynthese bei Pflanzen läuft mit Hilfe von streng regulierten Enzymen ab. Diese sind in speziellen Zellorganellen, den so genannten Chloroplasten, angeordnet. Das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten des Photosynthese-Apparates ermöglicht es der Pflanze, Wasser zu oxidieren und die übernommenen energiearmen Elektronen mittels Licht auf ein höheres Energie-Niveau zu bringen.
Die so energetisierten Elektronen werden auf eine chemische Verbindung übertragen (NADPH2), in welcher die Lichtenergie gespeichert wird. Zusätzlich entstehen im Verlauf dieser Oxidations-Reduktionsprozesse weitere energiereiche Verbindungen, wie etwa Adenosintriphosphat (ATP). Diese Photosynthese-Produkte werden dazu verwendet, Kohlendioxid zu Zucker zu reduzieren. Auch diese so genannte Dunkelreaktion ist sehr komplex und wird durch verschiedene Faktoren reguliert. Sowohl die Licht- als auch die Dunkelreaktion werden durch verschiedene innere und äußere Einflüsse gesteuert.
Das Parabelflug-Experiment soll klären, ob, beziehungsweise wie die Photosynthese von Pflanzen unter veränderten Schwerkraftbedingungen beeinflusst wird. Dazu untersuchen die Wissenschaftler verschiedene Bestandteile des Photosynthese-Komplexes. Hintergrund der Experimente ist eine genaue Charakterisierung des Photosynthese-Apparates von Pflanzen unter Bedingungen der Schwerelosigkeit. Dies ist auch interessant im Hinblick auf die mögliche Verwendung photosynthetischer Organismen in biologischen Lebenserhaltungssystemen für die bemannte Raumfahrt.