Auf Einsteins Spuren: Nahezu auf den Tag genau 100 Jahre nach der Veröffentlichung der Allgemeinen Relativitätstheorie durch Albert Einstein ist am 3. Dezember 2015 die wissenschaftliche Technologie-Demonstrationsmission LISA Pathfinder vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guyana) ins All gestartet. Mit dem sechsten Flug der Vega-Trägerrakete hob die Mission kurz nach 5 Uhr morgens Mitteleuropäischer Zeit ab.
Nach zehn Jahren Entwicklungsarbeit soll LISA Pathfinder nun den Weg für das Weltraumobservatorium eLISA (evolved Laser Interferometer Space Antenna) ebnen, das winzigste Schwingungen der Raumzeit - sogenannte Gravitationswellen - "beobachten" und damit den energiereichsten und heftigsten astrophysikalischen Ereignissen in unserem Universum auf die Spur kommen soll.
Die Gravitationswellen sollen von eLISA ab dem Jahr 2034 mit Hilfe einer Laserinterferometrie zwischen drei rund zwei Millionen Kilometer voneinander entfernten Sonden nachgewiesen und erforscht werden. Im Unterschied zu den meisten wissenschaftlichen Raumfahrtmissionen sind bei der Technologiedemonstration durch LISA Pathfinder Raumsonde und Nutzlast nicht zu trennen. Sie bilden eine Einheit, denn die Sonde ist Teil des Experiments. Nur so kann die Technologie getestet werden, die auf eLISA zum Einsatz kommen soll.
Außerdem in Ausgabe 31: Interview mit Bo Andersen, dem Generaldirektor der Norwegischen Raumfahrtagentur NSC, ein Vorortbericht von der Weltfunkkonferenz 2015 in Genf mit wichtigen Beschlüssen für die deutsche Raumfahrt, ein Artikel über die Komponenteninitiative des DLR Raumfahrtmanagements und die Kommerzialisierung der Raumfahrt, ein Bericht über den 16. Bonner Raumfahrtabend, der auch ganz im Sinne der Kommerzialisierung stand, einen Artikel über die Studentenraketenkampagne STERN in Nordschweden, ein Artikel über die Leistungsschau der deutschen Weltraumrobotik - das DLR SpaceBot Camp - in Hürth und die Gewinnerschulklasse in der Kategorie "Ozeane" des "Beschützer der Erde"-Wettbewerbs stellt ihr Projekt vor.
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