Ziel und Beschreibung
Die Anforderungen an den Entwicklungsprozess für komplexe hochtechnologische Systeme ist in den letzten Jahren in starkem Maße gestiegen: während Maßnahmen wie Entwicklungskooperationen, Firmenzusammenschlüsse und Risk-Sharing-Projekte zu einer immer stärkeren Dezentralisierung der beteiligten Projektteams führen, steigen durch den hohen Optimierungsgrad dieser Produkte die Anforderungen nach einer umfassenden, disziplinübergreifenden Betrachtung und Beurteilung des Gesamtsystems. Diese Diskrepanz führt zu extrem hohen Anforderungen an die Kommunikation im weitesten Sinn: beispielsweise zwischen Projektteams an verschiedenen Standorten oder in verschiedenen Unternehmen, zwischen Software-Werkzeugen unterschiedlicher Fachdisziplinen oder zwischen Entwicklungsumgebungen unterschiedlicher Struktur oder Ausstattung.
Da die derzeit in der Industrie verfügbare Informationstechnologie diesen hohen Anforderungen nicht in ausreichendem Maße gerecht wird, bestand ein erheblicher Bedarf an der Entwicklung neuartiger Kommunikationstechniken zur Unterstützung der Geschäftsprozesse im Concurrent Engineering. Aus diesem Grund formierte sich im Jahre 2001 ein Industriekonsortium mit dem Ziel, gemeinsam und unter Einbeziehung der öffentlichen Forschung diese Thematik anzugehen. Die führenden Kräfte auf Industrieseite waren die Firmen MTU und EADS-Forschung in München. Als vorrangiger Forschungspartner wurde das DLR identifiziert.
Als ein erster Schritt wurde im Sommer 2002 ein Pilotprojekt (PEP: Pilotprojekt Entwurf komplexer Produkte in verteilten Entwicklungsumgebungen) initiiert. Mit einer sehr kurzen Projektlaufzeit (Juli 2002 bis Februar 2003) ging es bei diesem Projekt in erster Linie um eine Bestandsaufnahme der derzeit genutzten Technologie und der Identifikation notwendiger und sinnvoller Erweiterungen und Neuentwicklungen. Langfristig wird ein mehrjähriges Projekt zur Umsetzung des im Pilotprojekt identifizierten Handlungsbedarfs angestrebt.
Neben der MTU, der EADS und dem DLR waren sechs weitere Unternehmen sowie die TU München am Pilotprojekt beteiligt.
Laufzeit
Juli 2002 bis Februar 2003
Aufgaben der DLR Simulations- und Softwaretechnik
Die DLR Simulations- und Softwaretechnik war in den beiden Arbeitspaketen "Verteiltes Entwickeln firmenintern" und "Multidisziplinäre Optimierung" vertreten.