Das Modell dient der Untersuchung alternativer, klappenloser Steuerungskonzepte. Die besondere Herausforderung liegt darin, eine Vielzahl von möglichen Funktionen durch möglichst einfache Einbauten zu realisieren. Als Lösungskonzepte für die Vorderkantenkonfigurationen ergaben sich eine Vorderkante mit ausfahrbarer Leiste und eine rotierende Vorderkante. Bei beiden sind statische und dynamische Beeinflussungen der Vorderkantenströmung möglich. Die Vorderkante mit ausfahrbarer Leiste kann z.B. durch Leisten mit anderen Kantenformen und entsprechend modifizierten Blenden erweitert werden. Bei der Vorderkante mit rotierendem Zylinder sind z.B. verschiedene Rauhigkeiten und Oberflächenkonturen möglich. Somit sind die Vorderkanten sehr flexibel einsetzbar und bieten sehr viele Modifikations- bzw. Erweiterungsmöglichkeiten.
Im Rahmen des Projekts Hisac wird die technische Umsetzbarkeit eines umweltverträglichen Überschalljets für 8 bis 16 Passagiere untersucht. Dieser Jet soll bei Mach 1,8 die Umwelt nicht stärker belasten, als ein Unterschall Jet. Dafür werden unter anderem die Hochauftriebskonfigurationen mittels numerischer Verfahren optimiert. Zur Validierung der Berechnungsergebnisse wurden Windkanaltests mit dem „Hisac Low Speed Model“ durchgeführt.
Dieses Modell ist ein Deltaflügler mit manuell verstellbaren Canards, 8 Flügelklappen pro Flügel, die mittels verschiedener Halterungssätze in unterschiedlichen Winkeln montiert werden können, je 2 Adaptern für geschlitzte und ungeschlitzte Anlenkung der inneren Flaps und Ailerons in 4 unterschiedlichen Winkelpositionen. Zur Messung der Druckverteilung befinden sich im linken Flügel und den entsprechenden Flügelklappen insgesamt 167 Druckmessbohrungen. Das Modell ist über eine Kastenwaage und einen Heckstiel aufgenommen und wurde im Windkanal LWTE bei RUAG Aerospace mit max. 68 m/s getestet.
Die X 31, ein Deltaflügler mit Canards, bestritt 1990 ihren Erstflug. Sie diente hauptsächlich zur Erforschung der Schubvektorsteuerung. Da dieses „X-Flugzeug“ der heutigen Delta-Canard-Konfiguration aktueller Militärmaschinen entspricht und nicht der Geheimhaltung unterliegt, wurde es für die Entwicklung numerischer Strömungssimulation ausgewählt. Zur Validierung der Berechnungsergebnisse war es notwendig, Tests mit einem Windkanalmodell durchzuführen, dem X 31 Remote Control Model.
Dieses Modell kann im NWB mittels verschiedener Waagenschuhe mit Heck- oder Bauchstiel aufgenommen und zur Simulation von Flugmanövern an ein „Model Positioning System“ (Hexapod) angebunden werden. Die Klappen der Flügelvorder- und Hinterkanten, die Canards und das Seitenruder sind fernverstellbar.
Lastenheft erstellen
Konstruktion des Auswurfmechnismus unter Berücksichtigung der kinematischen Anforderungen Konstruktive Vorkehrungen, um Visionen zukünfitig umsetzen zu können Konstruktion der Auswurfkörper und Fallschirme Beratung und Bereitstellung der mechatronischen Komponenten Programmierung der Steuerung
Auslegung und Berechnung von hochbelasteten Kryobauteilen (Einsatz bei -180°C)
Konstruktion des Modells, inkl. Einbau von Messtechnik und verstellbaren Auftriebshilfen Konstruktion verschiedener Windkanalanbindungen, inkl. Medienzuführungen Dokumentation und Nachweis der Festigkeiten
Entwicklung eines neuartigen Konzeptes für instrumentierte Klappen
Konstruktion und Auslegung des Modells unter Berücksichtigung der Umweltbedingungen (hoher Druck, hohe Temperatur, stoßartige Belastungen) Garantie sehr hoher Maßhaltigkeit durch gezielte konstruktive Maßnahmen Dokumentation
Das LAPCAT 2 –Modell (Long Term Advanced Propulsion Concepts and Technologies) ist ein Triebwerk-Modell zur Untersuchung von Einspritz- und Verbrennungsvorgänge in Staustrahl-Triebwerken. Solche Triebwerke könnten in zukünftigen Passagierfugzeugen zum Einsatz kommen. Flugzeuge dieser Art würden die Strecke zwischen Brüssel und Sydney in weniger als 4 Stunden zurücklegen können.
Die Konstruktion barg Herausforderungen hinsichtlich der Struktursteifigkeit bei entsprechender Größe, da das Modell im HEG (Hochenthalpiekanal Göttingen) Strömungsgeschwindigkeiten >Ma 6 ausgesetzt wird. Die bei der Verbrennung entstehenden Drücke und Temperaturen führen zu einer zusätzlichen Belastung des Modells. Als Material wurden hochfeste Stahl- und Aluminiumlegierungen verarbeitet. Außerdem kamen spezielle Glassegmente zum Einsatz, um das Brennkammerinnere und den Einlass mit modernster optischer Messtechnik beobachten zu können. Diese Glassegmente wurden hierzu einer hochgenauen Bearbeitung unterzogen und in das Modell eingepasst. Für die Messungen war das Modell zusätzlich mit zahlreichen Temperatur- und Drucksensoren bestückt.