Der Klimaschutz erfordert eine drastische Minderung der globalen Treibhausgasemissionen. Um in Deutschland das Ziel einer nahezu vollständigen Reduzierung bis zum Jahr 2050 zu erreichen, ist ein bedeutender und frühestmöglicher Strukturwandel in allen energienachfragenden Sektoren erforderlich.
Im Rahmen des Projektes „Elektromobilität als Baustein der Energiewende und des Klimaschutzes“ wird untersucht, welchen Beitrag die Elektromobilität zur Erreichung dieser Klimaschutzziele im Verkehr leisten kann und wie ein langfristiger Umbau hin zu einem weitgehend emissionsfreien Verkehr ausgestaltet werden kann.
Projekt
Gemeinsam mit dem Ökoinstitut, INFRAS und ifeu entwickelt das Institut für Verkehrsforschung ein Modellinstrumentarium, welches belastbare und quantifizierte Aussagen zu Reduktionspotenzialen des Endenergiebedarfs im Verkehrssektor und dem Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele ermöglicht.
Das Forschungsvorhaben baut direkt auf den zwei vorangegangenen Forschungsprojekten Renewbility und Renewbility II auf. Die dort entwickelten Modelle werden im Rahmen des Forschungsvorhabens erweitert, die Datenbasis aktualisiert und der zeitliche Betrachtungshorizont auf das Jahr 2050 ausgedehnt. Beispiele inhaltlicher Neuerungen im Bereich der Verkehrsnachfrage sind eine explizite Einbeziehung der Nachfrage nach Elektromobilität auf Seiten der Nutzer und eine verstärkte Betrachtung des Fernverkehrs.
Die erweiterten Modelle erlauben es, die Wirkung konkreter Förderinstrumente und Maßnahmen auf die Verkehrsnachfrage, den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu quantifizieren und die damit verbundenen ökonomischen Effekte zu analysieren. Der im Projekt verfolgte Ansatz berücksichtigt dabei nicht nur die direkten Treibhausgasemissionen der Verkehrs- und Energieträger, sondern auch die bei der Herstellung der Kraftstoffe im In- und Ausland und bei der Fahrzeugproduktion entstehenden Emissionen.
Wie bereits die Vorgängerprojekte beinhaltet das Forschungsvorhaben den frühzeitigen und kontinuierlichen Dialog mit einer breiten Basis wesentlicher gesellschaftlicher Akteure. So gelingt es, Erfahrungen und Sichtweisen relevanter Interessenvertreter bereits bei der Ausgestaltung von Szenarien zu berücksichtigen. Eine detaillierte Darstellung des Modellierungsansatzes, der getätigten Annahmen und der ermittelten Wirkmächtigkeiten sowohl von Einzelmaßnahmen als auch Maßnahmenbündeln trägt gleichzeitig zu einer hohen Transparenz des Projektansatzes und seiner Ergebnisse bei.
Vorgehensweise
Schwerpunkt der Arbeiten des Instituts für Verkehrsforschung (VF) bildet die Modellierung der Verkehrsnachfrage bis 2050 für unterschiedliche Szenarien. Dies umfasst die Personenverkehrsnachfrage sowie die Güterverkehrsnachfrage für eine Basisentwicklung sowie für verschiedene Szenarien, die im Projektverlauf gemeinsam mit den Stakeholdern entwickelt werden und die verschiedene Maßnahmenbündel beinhalten.
Ein Alleinstellungsmerkmal des Projekts ist es, dass die Wirkungen verschiedener Maßnahmen nicht nur auf Deutschlandebene, sondern exemplarisch und mit größerer Detailtiefe auch für ausgewählte Beispielregionen (Berlin, Braunschweig und Main-Rhön) dargestellt werden. Um dies zu erreichen, werden verschiedene mikroskopische und makroskopische Verkehrsnachfragemodelle kombiniert.
Auftraggeber
Projektpartner
Projektlaufzeit
von 10/2013 bis 09/2016