"Teilprojekt B: Methodenentwicklung und –anwendung zur Priorisierung von Themen und Maßnahmen in der Energieforschung im Kontext der Energiewende"
Das 6. Energieforschungsprogramm (EFP) wurde 2011 auf das damalige Energiekonzept der Bundesregierung zugeschnitten und hat seinerzeit wichtige Leitplanken zur Gestaltung der beginnenden Energiewende gesetzt. Es wurden neue strategische Wege in allen Handlungsfeldern beschritten, mit einer großen Bandbreite der förderfähigen Technologien. Nach 5 Jahren Energiewende haben sich wesentliche Änderungen der technischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ergeben, die im 6. EFP nicht vorhersehbar waren und bei einer Neuauflage berücksichtigt werden müssen.
Projekt
Dieses BMWi-Leitprojekt soll in einer top-down-Analyse, ausgehend von einer sektoralen Betrachtung der Energiewende-Ziele, mögliche Eckpunkte für die zukünftige Energieforschung erarbeiten. Es läuft parallel zu einem weiteren Leitprojekt „Technologien für die Energiewende“, welches in einem bottom-up-Ansatz die verfügbaren Technologien und mögliche technische oder ökonomische Verbesserungen erfasst. Ein wichtiger Bezugspunkt für beide Leitprojekte ist die Studie „Energietechnologien 2050“ aus dem Jahr 2010, in dem ein ausführliches Technologiescreening als Input für das 6. EFP durchgeführt wurde.
Ziele
In diesem Leitprojekt werden die Ziele des bestehenden Energiekonzeptes an veränderten Rahmenbedingungen gespiegelt und daraus neue Anforderungen an ein zukünftiges EFP abgeleitet.
An erster Stelle erfolgt eine Analyse der heute energiepolitisch vorgegebenen Ziele und deren de facto Priorisierung, wie sie sich nach aktueller Gesetzeslage und anderen Rahmenbedingungen ergibt. Zu betrachten sind die Vorgaben zu Klimaschutz, Ressourcenschonung/Primärenergie, Endenergieverbrauch, Regenerative Energien, Effizienzsteigerung, Zuverlässigkeit und Sicherheit, Marktstützung ausgewählter Technologien etc.
Hinzu kommt das Erfordernis, zukünftig stärker nach Zielen, Maßnahmen und Instrumenten zu differenzieren, wie sie z.B. von der acatech AG Umsetzungsoptionen untersucht werden. Dort wurden Szenarien mit unterschiedlicher Zielepriorisierung erarbeitet, mit den Kriterien Klimaschutz, Ressourcenschonung, Wirtschaftlichkeit/Vermeidungskosten, globale Wirkungen sowie Zuverlässigkeit/Sicherheit. Diese Szenarien führen zu sehr unterschiedlichen Energiewelten. Zudem sind die Robustheit und Flexibilität zukünftiger Energietechniken und -strukturen gegenüber disruptiven technischen, ökonomischen, politischen oder gesellschaftlichen Veränderungen besonders relevant. Der zeitliche Horizont der Energiewende muss noch stärker ausgeleuchtet werden, bis hin zur Frage, welche Herausforderungen nach der Energiewende relevant werden könnten.
Vorgehensweise
Das Projekt gliedert sich im Wesentlichen in drei Teile:
Projektphasen
Auftraggeber
Projektpartner
beteiligte DLR-Institute:
weiterer Projektpartner:
Projektlaufzeit
Dezember 2016 – Februar 2018