Der na­tio­na­le Was­ser­stoffrat und die Was­ser­stoff­stra­te­gie der EU-Kom­mis­si­on

Mit Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie sind die Weichen gestellt: Deutschland soll eine internationale Führungsrolle bei Wasserstofftechnologien einnehmen und langfristig sichern. Die Umsetzung und Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie wird von einem Nationalen Wasserstoffrat begleitet und beraten. Dieser setzt sich aus 26 hochrangigen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen. Die Mitglieder wurden im Juni 2020 vom Bundeskabinett ernannt und verfügen über Expertise in den Bereichen Erzeugung von Wasserstoff, Forschung und Innovationen, Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Gebäude/Wärme, Infrastruktur, internationale Partnerschaften sowie Klima und Nachhaltigkeit. Prof. Karsten Lemmer, Vorstandsmitglied des DLR für die Bereiche Energie und Verkehr, ist Mitglied des Wasserstoffrats.

Komplementär zur nationalen Strategie veröffentlichte die EU-Kommission ihre Wasserstoffstrategie für die kommenden Dekaden. Diese bildet eine wesentliche Säule des Green Deals, dessen Ziel das klimaneutrale Europa bis 2050 ist. Zur Umsetzung der Strategie hat die Kommission die Europäische Allianz für sauberen Wasserstoff ins Leben gerufen, an der führende Vertreter der Industrie, die Zivilgesellschaft, Minister der nationalen und regionalen Ebene und die Europäische Investitionsbank beteiligt sind. Auf Basis seines Engagements in der Wasserstoffforschung auf europäischer Ebene, u.a. in der „Hydrogen Europe Research Association“ und dem „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“, begrüßt das DLR diese Ambition und setzt sich zugleich dafür ein, der Wissenschaft – ähnlich wie es im Nationalen Wasserstoffrat der Fall ist – auch auf europäischer Ebene eine starke Rolle durch einen ständigen Vertreter / eine ständige Vertreterin in der europäischen Wasserstoff-Allianz zur Umsetzung der europäischen Wasserstoffstrategie zukommen zu lassen. Die langjährige Zusammenarbeit von Industrie und Forschung im Rahmen des aktuellen Fuel Cell and Hydrogen Joint Undertaking zeigt einerseits, dass die Industrie Unterstützung von Seiten der Wissenschaft benötigt, um nicht nur Bekanntes zu optimieren, sondern neue vielversprechende Wege zu erforschen und andererseits die Wissenschaft Austausch und Input benötig, um die Bedarfe der Industrie adressieren zu können.