Im Rahmen des DLR-Forschungsprojekts FaUSST wurden umfangreiche Voruntersuchungen zur Auslegung von Experimenten im Transsonischen Windkanal Göttingen (TWG) durchgeführt. In den Experimenten soll der Einfluss der wirbeldominierten Strömung, die insbesondere im höheren Anstellwinkelbereich auftritt, auf die aeroelastische Stabilität einer Lambda-Flügel-Konfiguration untersucht werden. Als Windkanalmodell wurde eine Konfiguration entwickelt, die sich aus der F17/SACCON-Konfiguration ableitet. Diese wurde mit der Bezeichnung IWEX (instationäres Wirbelexperiment) versehen.
Das obere Bild zeigt das typische Wirbelsystem, welches bei der IWEX-Konfiguration bei einem Anstellwinkel von 15° auftritt. Von zentraler Bedeutung für die Auftriebsverteilung in Spannweitenrichtung sind der Vorderkantenwirbel sowie der Tipwirbel. Im mittleren Bild ist das FE-Modell der verwendeten Konfiguration dargestellt. Überhöht sieht man hier eine stationäre Verformung der Flügelspitze. Zur Ermittlung des aeroelastischen Verhaltens wurden gekoppelte, instationäre Rechnungen mit dem TAU-Code des DLR in Verbindung mit der Kopplungssoftware PyCSM durchgeführt. Bei den beschriebenen Arbeiten wurden die gekoppelten, instationären Rechnungen mit unterschiedlichen mittleren Anstellwinkeln, Anstellwinkelamplituden und Frequenzen durchgeführt.
Im Rahmen von zwei Messkampagnen wurden Druckverteilungen mit instationären Druckaufnehmern, globale Kräfte und Momente mit einer piezoelektrischen Waage, sowie die Verformung des Modells mit einem Marker basierten, optischen System gemessen. Des Weiteren wurden iPSP und PIV Messungen durchgeführt (Messungen durch Abteilung Experimentelle Verfahren des Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik). Die Anström-Machzahl wurde von 0.3 – 0.7 variiert. Die maximale Anregungsfrequenz der Nickschwingung lag bei 22 Hz. Der Schwerpunkt der Messungen lag auf dem Anstellwinkelbereich zwischen 10° und 20°, in dem sich die wirbeldominierte Strömung ausbildet.