Im Zuge des DLR-Projektes MERWind erstellt das Institut eine Fluid-Struktur-Kopplungsumgebung für Windenergieanlagen (WEA), wobei ein Transfer von Simulations- und Kopplungs-Methoden aus dem Drehflügler-Bereich erfolgt. Die Kopplungsumgebung bietet Schnittstellen zu den Aerodynamik- und Strukturmodellierungen der Projektpartner, so dass sie in die institutsübergreifende, multidisziplinäre Simulationskette des Projektes eingebunden und als Teil von Parameter-Untersuchungen verwendet werden kann. Ziel des Projektes ist die Erarbeitung von Richtlinien für den Entwurf von Windenergieanlagen unter Berücksichtigung aller relevanten Disziplinen.
Bewegungen und Deformationen der Komponenten von Windenergieanlagen werden in SIMPACK abgebildet, wohingegen die aerodynamischen Lasten mit TAU berechnet werden. Die Kopplung mit einer CFD-Methode bietet dabei den Vorteil der Auswertung des gesamten Strömungsfeldes, woraus sich eine hochgenaue Berechnung der aerodynamischen Lasten ergibt.
Mit der Kopplungsumgebung aus dem Bild unten werden stationäre und instationäre Simulationen im Zeitbereich durchgeführt, die zur Untersuchung des Forced-Response-Verhaltens und der aeroelastischen Stabilität wie auch zur Berechnung von hochgenauen Lasten für den Auslegungsprozess der Projektpartner verwendet werden.
Neue Aktivitäten im Bereich Aeroelastic Tailoring für Rotorblätter von Windenergieanlagen gibt es im Projekt SmartBlades. Die Arbeiten beinhalten die Berechnung des dynamischen aeroelastischen Verhaltens und eine gezielte Anwendung orthotroper Eigenschaften von Faserverbundlaminaten zur Reduktion zyklisch auftretender Betriebslasten.