DLR Portal
Home|Sitemap|Contact|Accessibility Imprint and terms of use Privacy Cookies & Tracking |Deutsch
You are here: Home:
Advanced Search
News
Institute
Departments
Projects
Publications
Offers
Test facilities
Print

Auswirkungen von Verschleiß und Schäden auf die Betriebssicherheit von Turbinen



 

 Bild 1: Messrotor aus dem Projekt Robusturb
zum Bild Bild 1: Messrotor aus dem Projekt Robusturb
.
 Bild 2: Statorschaufeln mit verschiedenen Schadensmustern
zum Bild Bild 2: Statorschaufeln mit verschiedenen Schadensmustern
.
 Bild 3: Bereinigter Nachlauf hinter dem Stator für eine Konfiguration mit verschiedenen Schäden
zum Bild Bild 3: Bereinigter Nachlauf hinter dem Stator für eine Konfiguration mit verschiedenen Schäden

Schaufeln in Hochdruckturbinen können – z. B. durch verschlossene Kühlluftkanäle – während der Betriebszeit Schäden erleiden, die oft zu einer ausgebrannten Fehlstelle an der Hinterkante führen. Ein derartiger Schaden führt zu einer im Vergleich zu anderen Schaufeln veränderten Abströmung und dementsprechend zu instationären Luftkräften, die nicht mehr bei der Schaufelwechselfrequenz sondern entsprechend ihrer Verteilung über den Umfang bei deutlich tieferen Frequenzen (Low Engine Order) auftreten. Neben der generell veränderten Aerodynamik, die zu einer anderen instationären Schaufelbelastung führt, können durch die zusätzlichen Anregungsfrequenzen auch Resonanzen auftreten, die zu hohen Schwingungsamplituden führen und damit die Lebensdauer oder im Extremfall den sicheren Betrieb beeinträchtigen.

Mit den aus den früheren EU-Projekten ADTurB I/II vorliegenden Statoren und Rotoren wurden im Projekt Robusturb (LuFo IV) im Ringgitterprüfstand in Göttingen experimentelle Untersuchungen zur Messung der instationären aerodynamischen Anregung aufgrund beschädigter Hinterkanten der Statorschaufeln in Kooperation mit dem Institut für Antriebstechnik und einem Industriepartner durchgeführt.

Neben der Frage, ob dadurch Anregungen in Resonanz erfolgen, interessierte auch ein Vergleich zwischen Größe des Schadens und Höhe der Anregung, um während Inspektionen die Lebensdauerbeeinträchtigung durch die Anregung beurteilen zu können. Von besonderem Interesse ist hierbei, ob sich reale Schäden auf eine Untermenge generischer Schäden reduzieren lassen und ob sich aus einer entsprechenden Modellbildung mit den bekannten Anregungen durch die generischen Schäden der Grad der realen Schädigung schnell abschätzen lässt, auch um vor Ort über den Weiterbetrieb inspizierter Triebwerke entscheiden zu können.

Durch den Industriepartner wurden drei unterschiedliche Schadensformen in jeweils drei unterschiedlichen Ausprägungen definiert und Statorschaufeln mit diesem Schaden in den sonst unbeschädigten Stator eingefügt (siehe Bild1 u. 2). Mit der noch aus den Vorgängerprojekten vorhanden, recht umfangreichen Ausrüstung der Rotorschaufeln mit instationären Druckaufnehmern konnten die Druck-Fluktuationen in der Schaufelumströmung durch die Nachläufe im Allgemeinen und die Veränderung durch die Schäden im Speziellen gemessen werden. So zeigt das Bild rechts unten die von einem Sensor im Bereich der Vorderkante der Rotorschaufeln gemessenen Druckverläufe für eine komplette Umdrehung. Erkennbar sind die Statornachläufe und die beiden Schadensbereiche, die jeweils aus einer Kombination von beschädigten Schaufeln entstanden.

Literatur:

  • Meyer, M. und Carius, Marcus und Belz, Joachim und Boetzer, Michael und Theiss, Alexander (2012)Experimental and CFD analysis of stator vanes with trailing edge damage. In: Proceedings "DLRK 2012". Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2012, 10.-12. Sept. 2012, Berlin, Deutschland.
     

Contact
Dr.-Ing. Joachim Belz
Teamleader Aeroelastic of Turbomachinary

German Aerospace Center

Institute of Aeroelasticity

Göttingen

Tel.: +49 551 709-2897

Fax: +49 551 709-2862

Related Topics
Aerodynamic
Copyright © 2023 German Aerospace Center (DLR). All rights reserved.