Aerodynamik von Eintritts-Konfigurationen
Diese Arbeiten zielen auf die Bestimmung der aerodynamischen Eigenschaften und der Thermallastverteilung bei Kapseln und rückkehrfähigen, geflügelten Konfigurationen. Letztere verfügen aufgrund ihrer gedrungenen, für die Wiedereintrittsphase optimierten Form über schlechte natürliche Flugeigenschaften im Landeanflug. Die „instationären Derivativa“, die hier mitbestimmend für die Flugeigenschaften sind, werden daher mittels spezieller Messverfahren, bei denen das Modell eine Bewegung ausführen muss, ermittelt. Zum Beispiel erfolgten für den Erprobungsträger des Rettungsfahrzeugs X-38 für die Internationale Raumstation ISS Untersuchungen zur Flugstabilität und Ruderwirksamkeit.
Aerodynamik des Raketenaufstiegs
Aerodynamische Untersuchungen an konventionellen Raketenkonfigurationen z.B. zur Flugstabilität, Druckverteilung und Stufentrennung erfolgen ebenfalls in hier betriebenen Anlagen. So galt es, im Rahmen des deutschen Programms ASTRA (Ausgewählte Systeme und Technologien für zukünftige Raumtransport-Anwendungen) u.a. durch Windkanalsimulationen zu überprüfen, ob die ARIANE 5-Rakete auf zwei seitlich angebrachte geflügelte und wiederverwendbare Startraketen mit Flüssigkeits-Triebwerken (Liquid Fly-Back Booster, LFBB) umzurüsten ist.
Atmosphärischer Hochgeschwindigkeitsflug
Im Vordergrund stehen hier Raumflugzeuge mit „luftatmendem“ Antrieb (LAPCAT). Derartige Staustrahlantriebe haben gegenüber Raketenantrieben den Vorteil, dass der für die Verbrennung notwendige Sauerstoff nicht mitgeführt werden muss. Das Verhältnis Nutzlast zu Abflugmasse verbessert sich. Derzeitige Arbeiten zielen u.a. darauf ab, diese Antriebe auch für einen wirtschaftlichen Raumtransport einsetzbar zu machen.