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Steuerung mittels Querschubstrahlen

Abteilung Hochgeschwindigkeitskonfigurationen

Darstellung der Wandstromlinien auf dem Flugkörper, gewonnen mittels Ölanstrichverfahren für den Fall "4-Strahlen in Queranordnung". Ausblasung durch die 4 Düsen, hier weiß erscheinend, Anströmung von links mit Ma=5.0
Darstellung der Wandstromlinien auf dem Flugkörper, berechnet mit dem DLR-Tau-Code für den Fall "4-Strahlen in Queranordnung". Ausblasung erfolgt durch die 4 schwarz eingefärbten Düsen, Anströmung von links mit Ma=5.0.
Für die Steuerung hochagiler Flugkörper bietet sich das Verfahren der Querschubstrahlsteuerung an, welches auch in ähnlicher Form z.B. zur Steuerung von Satelliten im Weltall verwendet wird. Hierzu wird quer zur momentan eingenommenen Position ein Strahl ausgeblasen, der einen Impuls zur Richtungsänderung gibt. Dieses Verfahren bietet sich besonders an, da es auch bei geringer Dichte (große Höhe) oder niedriger Geschwindigkeit (Startphase) noch funktioniert, wohingegen konventionelle Steuerflächen aufgrund des geringen dynamischen Druckes an ihre Grenzen stoßen. Auch ihre besonders kurze Reaktionszeit im Millisekundenbereich erlaubt die schnelle Ausführung beliebiger Flugmanöver.

Nachteilig wirkt sich hingegen aus, dass die Wechselwirkung, die zwischen dem Strahl, der entgegenkommenden Strömung und der sich auf dem Flugkörper entwickelnden Reibungsschicht so komplex ist, dass die Vorhersage über die Kraftwirkung des Strahl unsicher ist. Je nach Konfiguration des Strahls, seiner Position am Flugkörper, oder dem Ausblasdruck kann sich eine Verstärkung oder auch Abschwächung der Schubwirkung des Strahles ergeben.

Im Rahmen des DLR-internen Projekts „Hochagiler Flugkörper“ (HaFK) wurde eine Studie durchgeführt, die umfangreiche Messungen im Rohrwindkanal (RWG) an einem Prinzipmodell umfassten, als auch numerische Simulationen mit dem DLR-TAU-code, die für ausgewählte Fälle mit den gleichen Anfangs- und Randbedingungen Vergleichsmöglichkeiten lieferten. Hierfür wurde eine ebene Platte einer Mach 5 Anströmung ausgesetzt und aus einer Schalldüse mittig auf der Platte die Ausblasung aus einer Querschubstrahldüse simuliert. Mit verschiedenen Anordnungen von Düsen wurden so verschiedene Konfigurationen und ihre unterschiedliche Wirkung simuliert. Wanddruckmessungen und Strömungsvisualisierung mittels Ölanstrichmethode gaben Aufschluss über die stattfindende Wirkung und Effizienz im Umfeld des Wechselwirkungsgebiets. Aufnahmen mittels Infrarotkamera ermöglichten ebenfalls die Bestimmung des Wärmeübergangs, die sich im Gebiet der Wechselwirkung aufgrund der Interaktion stark ändert und in der Realität die Materialien stark belasten kann. Die durchgeführte Studie ermöglichte die systematische Untersuchung der Querschubstrahlsteuerung in Bezug auf unterschiedliche Strahlkonfigurationen und ihre Effizienz.

Veröffentlichungen zum Thema:

  • Kovar, A, Schülein, E, 2006: "Comparison of Experimental and Numerical Investigations on Side Jets in Supersonic Cross-Flow", in: The Aeronautical Journal, Vol. 110, No. 1108, Royal Aeronautical Society, London
  • Kovar, A, Schülein, E, 2006: "Study of Supersonic Flow Separation Induced by a Side Jet and its Control", in: Notes on numerical fluid mechanics and multidisciplinary design Vol. 92 / New Results in Numerical and Experimental Fluid Mechanics V, Springer-Verlag, Contributions to the 14th STAB/DGLR Symposium in Bremen, Germany 2004
  • Kovar, A, Schülein, E, 2006: Effect of Side Jets in a Supersonic Cross Flow Measured and Calculated on a Flat Plate and a Generic Missile Configuration, in: Innovative Missile Systems (pp 37-1 – 37-14) Meeting Proceedings RTO-MP-AVT 135, paper 37, Neuilly-Sur-Seine, France. Available from http://www.rto.nato.int/abstracts.asp

Kontakt
Dr. Erich Schülein
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik
, Hochgeschwindigkeitskonfigurationen
Göttingen

Tel.: +49 551 709-2803

Fax: +49 551 709-2811

Artikel zum Thema
Hochgeschwindigkeits­konfigurationen
Hochagiler Flugkörper (HaFK) 2001-2005
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