Fauga-Mauzac (bei Toulouse) – DLR-Mitarbeiter des Instituts für Antriebstechnik präsentierten gemeinsam mit Partnern der ONERA das Potenzial der Doppler Global Velocimetry (DGV) Messtechnik für Windkanalanwendungen. Das laser-optische Messverfahren dient zur Strömungsanalyse und liefert sehr effizient das Drei-Komponenten-Geschwindigkeitsvektorfeld in einer Fläche (Messebene). Am Institut für Antriebstechnik wird DGV bisher in der Turbomaschinenentwicklung eingesetzt, im Rahmen eines Innovationsvorhabens auch in der Motorenentwicklung. Wegen seiner freien Skalierbarkeit auf große Flächen, des hohen Messdynamikbereichs, der schnellen Datenerfassung und Auswertung, ist es besonders auch für den Windkanaleinsatz geeignet.
Bei diesem Kooperationsvorhaben kamen erstmals die unterschiedlichen Messsysteme der DLR und ONERA zum Einsatz. Bemerkenswert ist vor allem, dass die Komponenten der beiden DGV-Messsysteme binnen weniger Tage zu zwei voll funktionsfähigen Messinstrumenten kombiniert und am Windkanal installiert werden konnten. Als Ergebnis zeigten nicht nur die Messdaten sehr gute Übereinstimmung zu existierenden Messungen, sondern es konnten auch die Vor- und Nachteile der verschiedenen DGV-Konzepte aufgezeigt werden.
Die gemeinsamen Versuche fanden im Rahmen einer Demonstrationsveranstaltung für die European Wind Tunnel Association (EWA), ein EU-gefördertes Network of Excellence unter Leitung des Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik, statt. Die anschließende Diskussionsrunde unter den 45 Forumsteilnehmern aus der europäischen Industrie und Forschung bekundete großes Interesse.
Text: C. Willert (DLR)
Fotos: JM Deluc (ONERA)