Die Preisträger Röhle, Stockhausen, Willert, Beversdorff, Schodl mit Herrn Gerhard Buschmann und Herrn Horst Rauck (von links)Foto: Nicole CompèreIm Rahmen des DLR-Innovationsmarktes 2004 wurde zum fünften Mal der Innovationspreis für neue und am Markt erfolgreich eingeführte Produkte oder Dienstleistungen aus der DLR-Forschung vom Vorstand der GvF (Gesellschaft von Freunden des DLR) vergeben.
In seiner Ansprache stellte Herr Horst Rauck, Vorstandsvorsitzende der GvF, die besonderen Merkmale des Messverfahrens heraus, würdigte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Industrie und übergab den Preis an das Team Manfred Beversdorff, Martin Müller, Dr. Ingo Röhle, Dr. Richard Schodl, Dr. Guido Stockhausen und Dr. Christian Willert aus dem Institut für Antriebstechnik in Köln-Porz für das Projekt „Doppler Global Strömungsgeschwindigkeitsmessverfahren (DGV) für die Entwicklung moderner Kolbenmotoren“.
Das Messverfahren wurde im Rahmen eines mit dem Technologiemarketing verabredeten Transferprojektes für die Anwendung auch außerhalb der Luftfahrt weiterentwickelt.
In der anschließenden Laudatio hob Herr Gerhard Buschmann, Geschäftsfeldleiter Motor/Antrieb M2 der IAV GmbH (Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr) die Vorteile der DGV-Messtechnik für die Motorenentwicklung hervor. Schadstoffminderung und Verbrauchsreduzierung rücken als Ziele in der Entwicklung von Verbrennungsmotoren immer stärker in den Vordergrund. Aufgrund des hohen technischen Reifegrades heutiger Motoren lassen sich Fortschritte auf den genannten Gebieten nur durch intensive Detailarbeit in Konstruktion, Versuch und Berechnung erzielen.
Die Optimierung des Verbrennungsprozesses steht im Mittelpunkt dieser Arbeiten. Möglichst genaue Kenntnisse über Gemischbildung, Entflammung und Brennverlauf sind die Basis für gezielte Verbesserungsmaßnahmen.
In diesem Umfeld hat sich das IAV im Jahr 2000 entschieden, die am Institut für Antriebstechnik des DLR in Köln-Porz entwickelte DGV-Messtechnik zur Analyse der Zylinderinnenströmungen einzusetzen. Hervorzuheben sind dabei der vergleichsweise einfache Versuchsaufbau, die sehr kurze Mess- und Auswertezeit sowie die Möglichkeit alle drei Strömungskomponenten in der Ebene mit einer Messung zu erfassen. Diese Eigenschaften qualifizieren die DGV-Messtechnik in besonderem Maße für die geschilderte Aufgabenstellung.
„Die Wertschätzung der neuen Messtechnik für die künftige Motorenentwicklung sowie die hohe Kompetenz und das große Engagement der damit befassten DLR-Mitarbeiter haben uns bewogen mit dem DLR einen Kooperationsvertrag zu schließen,“ erklärte Herr Buschmann.
Autor: Bernd Rudolph, DLR Projektleiter PEO, ATI im Wandel, Technologiemarketing