Das DLR-interne Projekt OmniTURB (2010 –2013) hat den vollständigen Titel „Auslegung, Optimierung und Vermessung einer zweistufigen Hochdruckturbine mit Brennkammersimulation“. Es wurde parallel zum LuFo-Projekt Interturb gestartet, um DLR-eigene Interessen in dessen Ablauf wahrzunehmen und weiterführende Aktivitäten im DLR zu finanzieren. Neben dem Institut für Antriebstechnik (diverse Abteilungen) sind zusätzlich die DLR Institute für Werkstoff-Forschung und für Bauweisen- und Konstruktionsforschung sowie das DLR Systemhaus Technik als Partner für Konstruktion und Fertigung beteiligt.
Grundsätzlich soll das DLR im Allgemeinen und die Abteilung Turbine im Speziellen in die Lage versetzt werden einem industriellen Kunden die gesamte Prozesskette von der Vorauslegung bis hin zur experimentell validierten Auslegung einer Turbine bieten zu können. Das DLR verschafft sich damit ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Luftfahrt- und Energietechnikforschung, das sich in der Fähigkeit zur ganzheitlichen und validierten Beantwortung der folgenden Frage widerspiegelt:
Wie sieht die optimale Turbine für die jeweilige Anwendung des Kunden aus und wie kann man eine Prototypbeschaufelung sehr schnell und in hoher Qualität herstellen und anschließend experimentell untersuchen?
Aufgrund dieses großen thematischen Projektumfanges sind auch die Projektziele divers.
Es erfolgte grundsätzlich eine Aufteilung in die zwei Bereiche theoretische und praktische/experimentelle Arbeiten. Die theoretischen Ziele sind insgesamt darauf ausgerichtet, die Auslegung und Optimierung von Turbinen in einen Prozess zu fassen und möglich zu machen, während die praktischen Ziele auf die Errichtung des Prüfstandes und den Bau der Testturbine inklusive der Etablierung des neuen Fertigungsverfahrens gerichtet sind.
Erwähnenswert ist zusätzlich die Durchführung eines umfassenden Materialtestprogrammes im Rahmen der Qualifizierung des Lasersinterverfahrens für die Fertigung von Prüfstandsturbinenschaufeln. Umfangreiche Untersuchungen zu statischer und dynamischer Zeitstandsfestigkeit sowie den Versagensmechanismen wurden im DLR durchgeführt mit eigens produzierten Probenkörpern.
Es wurden im Projekt OmniTURB abteilungsübergreifend im DLR folgende Ergebnisse erzielt: