Gurney-Flaps sind kleine, nach unten abgeknickte Hinterkanten an Tragflügeln, die eine effektive Maßnahme zur Auftriebssteigerung darstellen. Gurney-Flaps können auch zur Kontrolle der Lastverteilung auf Tragflügeln verwendet werden. Typische Dimensionen der Gurney-Flaps liegen hier bei nur ca. 1 % der Profilsehnenlänge. Die kleinen, nach unten abgeknickten Hinterkanten an Tragflügeln stellen eine effektive Maßnahme zur Auftriebssteigerung dar. Weitere wichtige Anwendungen von diesen modifizierten Profilhinterkanten sind bei Strömungsmaschinen zu sehen. Bei Windkraftanlagen sind bereits Leistungssteigerungen durch Gurney-Flaps erreicht worden.
Der mit diesen Hinterkanten einhergehende parasitäre Widerstand kann durch passive strömungsbeeinflussende Maßnahmen vermindert werden. Durch eine Stabilisierung der Nachlaufströmung mit passiven Methoden wird eine Widerstands- und Lärmminderung erreicht. Verschiedene Arten der dreidimensionalen Hinterkantengestaltung, z.B. durch Schlitze, Löcher oder Wirbelgeneratoren wurden erfolgreich untersucht. Außerdem wurde eine teilweise Ausfüllung der Nachlaufströmung durch einen Formkörper erfolgreich getestet.
Für experimentelle Untersuchungen an Tragflügeln steht ein Windkanal mit einem Messquerschnitt von 1,4 m x 2,0 m und der maximalen Geschwindigkeit von 40 m/s zu Verfügung. So können bei einer Tragflügelumströmung Reynoldszahlen um 1.000.000 erreicht werden. Die Anstellwinkelsteuerung, die Datenerfassung der Windkanalwaage und die Messung von Staudrücken bzw. Geschwindigkeiten im Windkanal werden von einem Messcomputer gesteuert und ausgewertet.