Die Deckfedern der Vögel bestimmen das Flugverhalten im Bereich des höchsten Auftriebs ganz wesentlich. Sie begrenzen die Strömungsablösung am Flügel und verhindern bzw. verzögern dadurch einen plötzlichen Zusammenbruch des Auftriebs. Das wird durch die Behinderung der Rückströmung durch die Deckfedern erreicht.
Dieses Vorbild aus der Natur wurde technisch umgesetzt und die so genannte „Rückstromklappe“ entwickelt. Nachdem die Wirksamkeit der Beeinflussung von Rückstromklappen auf die Tragflügelumströmung im Windkanal gezeigt wurde, ist in umfangreichen Untersuchungen und Optimierungen eine technisch Umsetzung bis hin zur Durchführung von Freiflugversuchen mit Rückstromklappen ausgearbeitet worden. Die Flugversuche mit dem Motorsegler Stemme S10 zeigten, dass die getesteten Rückstromklappen zuverlässig bei allen Geschwindigkeiten funktionieren. Eine Verbesserung des Flugverhaltens, sowie eine Verringerung der Überziehgeschwindigkeit (d.h. Auftriebssteigerung) konnte nachgewiesen werden.