Artikel zu "SOFIA"

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Raumfahrt | 16. März 2021 | von Alessandra Roy

Auf Wiedersehen, SOFIA

Quelle: Flughafen Köln/Bonn CGN
SOFIA landet am 4. Februar 2021 um 15:33 Uhr am Köln Bonn Airport.

Heute verlässt das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie Deutschland und kehrt nach anderthalb Monaten Einsatz zu seiner Heimatbasis in Palmdale (Kalifornien) zurück. SOFIA war am 4. Februar 2021 bei strahlendem Sonnenschein am Flughafen Köln/Bonn gelandet und hat im Anschluss die erste vollständige Wissenschaftskampagne in Deutschland absolviert. Was mich betrifft: Dies war mein allererstes "Deployment", denn normalerweise begleite ich unsere fliegende Sternwarte nicht, wenn sie etwa von Neuseeland aus über den Südhimmel fliegt und das Galaktische Zentrum unserer Milchstraße beobachtet. weiterlesen

Raumfahrt | 19. August 2020 | von Alessandra Roy

Fliegende Sternwarte SOFIA: Die Rolle von Magnetfeldern bei der Sternentstehung verstehen

Für diese Abbildung wurden die Magnetfelder mit einem Bild der NASA-Mission Spitzer überlagert und als Linien dargestellt.
Quelle: NASA/SOFIA/T. Pillai/J. Kauffmann; NASA/JPL-Caltech/L. Allen
Für diese Abbildung wurden die Magnetfelder mit einem Bild der NASA-Mission Spitzer überlagert und als Linien dargestellt. Die Magnetfelder werden bei der Gasbewegung mitgezogen. Im Bild kann man den Richtungswechsel von der Senkrechten (oben – rot markiert) zur Parallelen (unten links – blau markiert) zum dicken schwarzen Staub- und Gasfilament hin erkennen.

Ein Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Thushara Pillai von der Boston University und dem Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn veröffentlichte gerade in Nature Astronomy ihre Arbeit über die Wechselwirkung der interstellaren magnetischen Felder mit neu entstehenden Sternen. Die Beobachtungen wurden mit HAWC+ durchgeführt – das steht für High-resolution Airborne Wideband Camera Plus und ist das einzigartige Polarimetrie-Instrument im fernen Infrarot an Bord des Observatoriums SOFIA, der fliegenden Sternwarte von DLR und NASA. Wir im DLR Raumfahrtmanagement haben die Beobachtungen von Dr. Pillai und seinem Team im Rahmen der sogenannten DLR-Verbundforschung gefördert. weiterlesen

Raumfahrt | 25. Mai 2020 | von Alessandra Roy

10 Jahre "First Light" für SOFIA

Quelle: NASA/SOFIA Star Field: NASA/Hubble
Die Linien zeigen die Magnetfelder, die über ein Bild des staubigen Rings um das massive Schwarze Loch der Milchstraße geschichtet sind. Die Y-förmige Struktur ist das warme Material, das auf das Schwarze Loch fällt. Das Schwarze Loch befindet sich in der Nähe des Schnittpunktes der beiden Arme des Y. Die Linien zeigen, dass das Magnetfeld der Form der staubigen Struktur sehr genau folgt. Jeder der blauen Arme hat sein eigenes Feld, das sich völlig vom Rest des Rings unterscheidet und in rosa dargestellt ist.

Am 26. Mai 2020 feierte SOFIA, das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie, sein zehnjähriges "First-Light"-Jubiläum. Während ihres ersten Inbetriebnahme-Fluges am 26. Mai 2010 beobachtete SOFIA das Innere des Jupiters und die Galaxie Messier 82, um einen Blick auf die Entstehung zehntausender Sterne zu werfen. Seitdem haben SOFIAs Beobachtungen im Infrarotlicht, das für das menschliche Auge unsichtbar ist, viele neue wissenschaftliche Entdeckungen über das verborgene Universum ermöglicht. weiterlesen

Raumfahrt | 18. März 2020 | von Alessandra Roy Dörte Mehlert

SOFIA beobachtet den Stern Beteigeuze

Quelle: ESO/M. Montargès et al.
Beteigeuze im Januar und Dezember 2019, aufgenommen mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO).

Die Neugier ist groß, es wurde viel gesagt und geschrieben, aber niemand weiß, was wirklich gerade mit dem Stern Beteigeuze passiert: Seine Leuchtkraft hat in den letzten fünf Monaten drastisch abgenommen. Nun wird spekuliert, dass der Stern bald zu einer Supernova werden könnte - der Himmelskörper also am Ende seiner Lebenszeit explodiert. Ein Team um Miguel Montargès von der KU Leuven in Belgien hat zwei Aufnahmen von Beteigeuze mit dem VLT (Very Large Telescope) der Europäischen Südsternwarte (ESO) vom Januar und Dezember 2019 miteinander verglichen und erstaunliches festgestellt: nicht nur seine Helligkeit, auch seine Form scheint sich verändert zu haben. weiterlesen

Raumfahrt | 01. Oktober 2019 | von Clemens Plank

SOFIA erforscht Europas Nachthimmel

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Stargäste: SOFIA ist am 6. Oktober in der "Sendung mit der Maus" zu sehen

Endlich war die fliegende Sternwarte SOFIA wieder in Deutschland! Und dabei für die Astronomie- und Flugzeug-begeisterte Öffentlichkeit zugänglich. Nach zwei Führungstagen mit etwa 2000 Besuchern folgte am dritten Tag das nächste Highlight von SOFIA's Kurzaufenthalt in Deutschland: der erste Wissenschaftsflug über Europa. weiterlesen

Raumfahrt | 21. Dezember 2018 | von Clemens Plank

SOFIA und der "Weihnachtskomet" 46P/Wirtanen

Quelle: Jeffery A. Cox/USRA
Der Komet 46P/Wirtanen, gesehen durch die Augen von SOFIA

Auf unserem Nachthimmel ist zurzeit ein besonderer Gast zu sehen: der Komet 46P/Wirtanen. Passend zur Jahreszeit könnte man auch von einem "Weihnachtsstern" sprechen. Der berühmte Stern von Bethlehem ist 46P/Wirtanen aber sicherlich nicht gewesen - das war wohl eher sein bekannterer Bruder 1P/Halley. Noch wahrscheinlicher ist allerdings, dass es sich um eine besonders helle Planetenkonstellation aus Jupiter und Saturn im Jahre 7 vor Christus gehandelt hat. Ganz genau wird sich diese Frage wohl nie beantworten lassen.

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Raumfahrt | 24. Juli 2018 | von Clemens Plank

SOFIAs Rekord-Einsatz in Neuseeland

Das deutsche SOFIA- und GREAT-Team
Quelle: © DLR
Trotz Schichtbetrieb hat es fast das gesamte deutsche SOFIA- und GREAT-Team in Neuseeland auf’s Bild geschafft

Christchurch, Neuseeland, am 2. Juni 2018, um 11.03 Uhr Ortszeit: Pünktlich landet SOFIA für das 5. Deployment in Down Under. Als Deployment bezeichnen wir bei SOFIA eine zeitlich begrenzte Stationierung des Observatoriums mit regulärem Flugbetrieb außerhalb unserer Heimatbasis in Palmdale, Kalifornien. Nach Neuseeland geht es dabei in den Monaten Juni und Juli. Wir "entfliehen" dabei den kurzen Sommernächten in Kalifornien und können die Vorteile des neuseeländischen Winters nutzen: Neben längeren Winternächten ist dies insbesondere die klare Luft am Himmel über dem Südpazifik. Und dass wir in der südlichen Hemisphäre einen Teil des Himmels sehen können, der von Kalifornien aus unter dem Äquator "versteckt" und somit einfach nicht sichtbar ist. Zum Beispiel das astronomisch sehr interessante Zentrum unserer Milchstraße und die große und kleine Magellansche Wolke. weiterlesen

Raumfahrt | 02. Februar 2018 | von Clemens Plank

SOFIA öffnet ihr Herz

Blick aus der Cavity; im Vordergrund ist das Spiegelsystem
Quelle: DLR / Clemens Plank
Ein seltener Anblick: Der Blick aus SOFIAs Teleskop-Raum durch die Teleskoptüre nach außen in den Hangar der Lufthansa Technik

Ihr Herz öffnen - das macht SOFIA üblicherweise erst ab "Wolke7". Denn ihr sensibles Herz darf nur unter besonders reiner Luft geöffnet werden. Auf über zwölf Kilometern Flughöhe ist die Luft sehr rein und es besteht keine Gefahr, dass der Spiegel verschmutzt wird. Jede Reinigung oder ein erforderlicher Aus- und Einbau des Spiegels ist mit hohem Risiko verbunden.

Der 2,70 Meter große und 800 Kilogramm schwere Spiegel aus zerbrechlichem Glas ist die wichtigste Komponente der fliegenden Sternwarte von DLR und NASA. Einen Ersatzspiegel gibt es für diese Maßanfertigung nicht. Aus diesem Grund wird der Spiegel im wahrsten Sinne des Wortes nur mit Samthandschuhen und wie die "Prinzessin auf der Erbse" behandelt. Sollte er kaputt gehen, würde es das Ende von SOFIA bedeuten.

Und doch öffnen wir am Boden die Teleskoptüre? weiterlesen

Raumfahrt | 19. Dezember 2017 | von Clemens Plank

SOFIA, die doppelte Sternen-Guckerin

Quelle: DLR / Clemens Plank

Seit Oktober 2016 arbeite ich beim DLR Raumfahrtmanagement in der Abteilung Extraterrestrik und habe als SOFIA-Projektingenieur den besten Job der Welt. Normalerweise pendle ich regelmäßig von Bonn nach Kalifornien. In Palmdale befindet sich die Heimatbasis der fliegenden Sternwarte von NASA und DLR. Seit circa einem Monat bin ich allerdings gemeinsam mit SOFIA in Hamburg.

Wie jedes Flugzeug muss auch das unter N747NA registrierte und als Clipper Lindbergh getaufte Flugzeug regelmäßig in die Werkstätte. Aber es ist nicht irgendein Flugzeug. Clipper Lindbergh ist eines von nur 45 jemals gebauten Sondervarianten der klassischen Boeing 747. Eine sogenannte 747SP (Special Performance). Von diesem "Oldtimer-Flugzeugtyp" fliegen heute weniger als acht Stück. Des Weiteren hat man Clipper Lindberg so modifiziert, dass darin das 17 Tonnen "leichte" SOFIA-Teleskop Platz findet. Ziemlich viele Besonderheiten auf einmal. Darum stehen - weitaus umfangreicher als bei Linienmaschinen oder gar beim Auto - Inspektionen für die nächste Zulassung an. weiterlesen

Raumfahrt | 13. Dezember 2017 | von Heinz-Theo Hammes

Warum hat SOFIA einen Buckel?

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
SOFIA beim Tag der Luft- und Raumfahrt in Köln

SOFIA ist sozusagen der Quasimodo unter den Flugzeugen, denn die Maschine hat im Gegensatz zu ihren eleganten Kollegen, die wir aus dem normalen Flugverkehr kennen, einen Buckel. Heißt das, SOFIA ist unattraktiv? Vielleicht! Ich bin allerdings der Meinung, dass der Buckel die Maschine erst richtig interessant macht, denn hier sind die inneren Werte von SOFIA verborgen: das Teleskop, die Sternkameras und nicht zuletzt das Türsystem - mit allem was dazu gehört. weiterlesen