Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Frische Luft garantiert - Während der Gelände-Exkursionen wohnen die Expeditionsteilnehmer in Zelten, was bei Sturm durchaus ungemütlich werden kann. Dieses Bild stammt von der GANOVEX 10-Expedition aus dem Jahr 2010.
3.1.2016 bis 10.1.2016
Es ist Sonntag, der 10. Januar 2016, 15:30 Uhr, und wir sitzen gerade im warmen Küchen- und Arbeitszelt im Helliwell Hills-Camp, mittlerweile auch scherzhaft "Helliwell Hell" genannt. Draußen tobt seit heute Nacht (was bei der südpolaren Mitternachtssonne natürlich ein relativer Begriff ist) ein Schneesturm mit Windstärken von bis zu 60 Knoten. Der Wind pfeift um unser Zelt, rüttelt an den Zeltwänden, und treibt immer wieder Schnee durch sämtliche Ritzen. Der Wetterbericht, den wir jeden Morgen aus der Mario Zucchelli-Station bekommen, hatte den Sturm zum Glück angekündigt. So konnten wir gestern Abend noch unser technisches Equipment, unter anderem Nicoles Roverkamerasysteme und mein Mikroskop, sicher in wasserdichten Kisten im Laborzelt verstauen. Zum Glück, denn als wir heute Morgen nach einer stürmischen Nacht aufwachten, war in fast alle Zelte Schnee eingedrungen.
Die ersten Frühaufsteher brauchten mehrere Stunden, um die Zelte mit schweren Steinen zusätzlich zu sichern. Unser Duschzelt war bereits zusammengebrochen und hing nur noch lose an den Zeltheringen. Wir konnten es gerade noch einfangen und verstauen. Jetzt sind die wichtigsten Aufräumarbeiten abgeschlossen, und niemand möchte noch heraus, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Unser Küchenchef Maurice hat uns gerade einen deftigen Bohneneintopf mit selbstgebackenem Brot serviert. Jetzt ist die perfekte Zeit zum Bloggen. weiterlesen