Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Nein, dieses Bild zeigt natürlich nicht unseren Kollegen Ernst Hauber bei der Feldarbeit in der Antarktis... Leider ist es wegen der Abgeschiedenheit der Morozumi Range, in der sich das DLR-Wissenschaftlertrio gegenwärtig aufhält, mit nur einem einzigen Satellitentelefon nicht möglich, aktuelle Bilder zum DLR zu übertragen. Erst wenn die Expedition in der nächsten Woche wieder in der Gondwana-Station sein wird, können wir mit aktuellen Bildern aufwarten.
Wie schnell sich die Situation doch ändern kann: Gestern noch ein herrlicher Tag mit strahlendem Sonnenschein und "warmen" Temperaturen, bei denen man stundenlang ohne Handschuhe arbeiten konnte, und heute (21. Januar) ein Schneesturm, der die Sicht auf wenige Meter begrenzt und das gesamte Team in die Zelte zwingt... Eine gute Gelegenheit also, um unsere Arbeiten der letzten Tage Revue passieren zu lassen. Andererseits können die Stromgeneratoren bei diesem Wetter nicht laufen, also muss ich mich beeilen, denn der Akku meines angeblich zähen (aber schon etwas älteren) "Field Notebooks" schwächelt, und Aufladen wird erst wieder nach Abflauen des Sturms möglich sein.
Wir hatten vorgestern nach einem herrlichen Hubschrauberflug eine neue Gegend erkundet, die in der benachbarten Gebirgskette liegt, in der sogenannten Morozumi Range. Dort fällt eine Felsklippe einige Hundert Meter von einem Gletscher zum anderen ab und bildet eine imposante Steilwand, das De Goes-Cliff. In dieser Wand sind auf den Satellitenbildern Anzeichen für Hangtransportprozesse zu erkennen, die wir uns genauer ansehen wollten. Das sind Vorgänge, bei denen Material abgerutscht oder sonst wie verlagert wurde. Die dabei entstehenden Oberflächenformen ähneln nämlich Erosionsrinnen auf dem Mars, die seit ihrer Entdeckung vor 15 Jahren intensiv erforscht werden. weiterlesen