Raumfahrt | 26. Oktober 2022 | von Rolf Hempel

SoFi 22 hinterm Wolkenschleier

Quelle: Rolf Hempel (CC BY-NC-ND 3.0)
Aufnahme der partiellen Sonnenfinsternis über Deutschland am 25. Oktober 2022.

Die Aufnahmebedingungen für die partielle Sonnenfinsternis am 25. Oktober 2022 waren zwar nicht ideal, da es die ganze Zeit über bewölkt war, aber das hat mich trotzdem nicht davon abgehalten, das Schauspiel am Himmel zu fotografieren. Das gelang allerdings nur in einigen wenigen kleinen Wolkenlücken. Aber eigentlich finde ich, dass die Wolken vor der Sonne den Bildern auch einen besonderen Reiz geben.##markend##

Außer der Finsternisphase sind auf den Bildern eine Reihe von Sonnenflecken und (hellen) Fackelgebieten zu erkennen. Auch die Granulation, das ist die körnige Struktur der ungestörten Sonnenoberfläche, ist im ersten Bild andeutungsweise zu erkennen. Beim zweiten Foto war die Luftunruhe leider ziemlich groß, sodass die Aufnahme weniger scharf geworden ist.
 
Quelle: Rolf Hempel (CC BY-NC-ND 3.0)
Blick auf die partielle Sonnenfinsternis am 25. Oktober 2022 durch Wolkenschleier.
Hier noch ein paar interessante Details, die auf den Bildern zu sehen sind: Der Mondrand ist nicht glatt (im ersten Bild gut zu erkennen). Das sind tatsächlich die Mondberge vor der Sonnenscheibe. Und im ersten Bild ist unten links ein größerer Sonnenfleck zu erkennen. Der wird im zweiten Bild gerade wieder von der Mondscheibe freigegeben.
 
Technische Daten zu den Aufnahmen:
  • Teleskop: Apo-Refraktor mit 130mm Öffnung und 1200mm Brennweite
  • Brennweitenverlängerung mit Telekonverter 1,4-fach
  • Kamera: Canon 5D MKII
  • Filter: Herschelkeil + Solar Continuum-Filter + ND0,6-Graufilter
  • ISO: 320
  • Belichtungszeit: 1/800 bzw. 1/200 sec.
Quelle: Rolf Hempel
Dieses Bild gibt einen Eindruck von der Technik, die bei den Fotos zum Einsatz kam.
 
 
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Über den Autor

Rolf Hempel startete 1992 gemeinsam mit drei Kollegen die internationale "Message-Passing-Interface"-Initiative. Das dort entstandene Programmiermodell MPI ist bis heute der vorherrschende Standard im Hochleistungsrechnen. Seit 2001 ist er im DLR. Hier leitete er zunächst die Einrichtung Simulations- und Softwaretechnik und bis Ende 2022 das Institut für Softwaretechnologie. zur Autorenseite