Über den Autor

Dr. Ruth Titz-Weider

Ruth Titz-Weider hat an der Universität Bonn Physik studiert und wurde mit einer Arbeit am Max-Planck-Institut für Radioastronomie über Heterodynempfänger im THz-Bereich 1991 promoviert.

Nach der Promotion wechselte sie zum DLR-Institut für Optoelektronik in Oberpfaffenhofen. Dort entwickelte sie einen Empfänger für die Atmosphärenphysik für das Forschungsflugzeug Falcon. 1997 ging sie an das neu gegründete DLR-Institut für Weltraumsensorik in Berlin-Adlershof mit dem Schwerpunkt auf dem Forschungsflugzeug SOFIA und der Öffentlichkeitsarbeit. Nach dem Erziehungsurlaub wechselte sie in das Gebiet der extrasolaren Planeten am DLR-Institut für Planetenforschung. Neben der fachlichen Arbeit im Bereich von Exoplaneten ist sie die Ansprechpartnerin für die Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema und zu relevanten Missionen wie PLATO.

Sie wird häufig zu Vorträgen in Planetarien und anderen außerschulischen Lernorten eingeladen, organisiert Lehrerfortbildungen und war zehn Jahre in der Berliner Landesjury von Jugend forscht.

Beiträge von Ruth Titz-Weider

Raumfahrt | 24. August 2023

Leben oder kein Leben auf der Venus? Ein DLR-FAQ zum Spurengas Phosphin

Im Jahr 2020 richteten sich die Blicke der Planeten-Community und der interessierten Öffentlichkeit auf die Venus. Ein Forschungsteam der britischen Universität Cardiff hatte erstmals das Gas Phosphin in der oberen Wolkenschicht unseres inneren Nachbarplaneten nachgewiesen. Phosphin entsteht auf der Erde zum einen durch organische Verwitterungsprozesse oder wird zum anderen – etwa für die Anwendung als Dünger – künstlich erzeugt. Ein Nachweis auf der Venus ist damit direkt mit der Frage nach außerirdischem Leben verbunden. Wurden 2020 also über die Messung von Phosphin indirekt Spuren von Leben auf dem Erdnachbarn entdeckt? Es wäre eine Sensation gewesen. Oder war es doch viel Lärm um nichts? weiterlesen