Über den Autor

Manfred Gaida

Manfred Gaida ist seit seiner frühsten Jugend vom Weltall fasziniert und wurde schon als Schüler Mitglied der Kölner Sternfreunde. Von 1973 bis 1982 studierte er an den Universitäten Bonn und Köln Astronomie und Physik und war 33 Jahre lang als promovierter Astronom wissenschaftlicher Mitarbeiter im DLR-Raumfahrtmanagement. Zwischendurch widmete er sich auch einige Jahre intensiv dem Wissenschaftsjournalismus und war nebenbei als Fachübersetzer für bekannte populärwissenschaftlich orientierte Verlage tätig.
 
Auch im Ruhestand bleibt Gaida dem DLR weiterhin verbunden und vermittelt nach wie vor ausgesprochen gern astronomisches Wissen und aktuelle Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit. Sein jährliches DLR-Astroseminar geht mittlerweile auf die 30-Jahresmarke zu und erfährt nach wie vor ungebrochen Zuspruch. In den vergangenen 20 Jahren gingen auch viele Schulklassen mit ihm im Namen des DLR auf eine Reise Vom Polarstern bis zum Kreuz des Südens im Planetariumskeller des Kölner Leonardo-da-Vinci-Gymnasiums. Und nicht selten kommen Funk und Fernsehen für Interviews auf seine Kenntnisse und Expertise in Sachen Astronomie und Raumfahrt zurück.
 
Gemeinsam mit seinen früheren DLR-Fachkollegen Dr. Christian Gritzner und Josef Hoell ist er Autor des populärwissenschaftlichen Buchs Warum nimmt der Mond zu und ab? Mit 80 Fragen durch das Weltall. Seit Mai 2021 informiert Manfred Gaida auch in Kurzform zu ausgesuchten Themen und Personen über astronomiegeschichtliche Zusammenhänge auf Twitter.

Beiträge von Manfred Gaida

Raumfahrt | 07. Dezember 2023

Stichtag 9. Dezember 2023: Der Halleysche Komet kehrt zurück

Unbemerkt und fernab aller Ereignisse, welche die Menschen rund um den Erdball zurzeit bewegen, zieht am 9. Dezember 2023 der berühmte Halleysche Komet kurz nach Mitternacht durch den sonnenfernsten Punkt, das Aphel seiner Bahn. Danach nimmt er wie viele Mal zuvor erneut den Kurs Richtung Sonne auf und wird uns in 37 Jahren wieder faszinieren, wenn er im Sommer 2061 mit seinem imposanten Schweif am Firmament auftaucht. weiterlesen

Raumfahrt | 12. Oktober 2023

Sonnenfinsternis über Yucatán

Am 14. Oktober 2023 wird vom Nordostpazifik über die Vereinigten Staaten von Amerika, Mexiko, Mittelamerika, Kolumbien und Brasilien hinweg bis 500 Kilometer in den atlantischen Ozean hinein eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen sein. Der Mond befindet sich noch im erdfernen Teil seiner Bahn und kann die Sonnenscheibe, die alljährlich ihren maximalen scheinbaren Durchmesser am 4. Januar erreicht, zentral nicht vollständig bedecken. Außerhalb einer bis zu 245 Kilometer breiten Ringschattenzone, der Antumbra, wird man das Ereignis nahezu vom gesamten nord- und südamerikanischen Kontinent und den angrenzenden Ozeanen als partielle Sonnenfinsternis verfolgen können. Sogar auf den Azoren, Madeira, den Kapverdischen und westlichen Kanarischen Inseln sowie vom westlichen Afrika aus lässt sich mit etwas Glück wenige Minuten vor Sonnenuntergang eine geringfüge partielle Verdunklung der hellen Sonnenscheibe durch den Mond erkennen. weiterlesen

Raumfahrt | 09. August 2023

Seit 25 Jahren: DLR-Reisen durchs Weltall mit Schulklassen im Planetarium Köln-Nippes

Der Keller des Leonardo-da-Vinci-Gymnasiums in Köln ist ein besonderer Ort. Hier hat der frühere Schulleiter Dr. Hermann Gundermann (†1968) einen lang gehegten Traum verwirklicht und Mitte der 1960er-Jahre ein Planetarium eingerichtet. Seit einem Vierteljahrhundert bietet das DLR dort spezielle Führungen für Schülerinnen und Schüler an, um sie für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. weiterlesen

Raumfahrt | 14. Februar 2023

Vor zehn Jahren: der Meteoritenfall von Tscheljabinsk

Alles fing unaufgeregt an, als am 13. Februar 2013 die Medien auf einen erdnahen Vorbeiflug eines kleinen Himmelskörpers aufmerksam wurden und auch beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt dazu Anfragen stellten. 2012 DA14, so die vorläufige Bezeichnung des ungefähr 45 Meter großen Asteroiden, sollte sich zwei Tage später am 15. Februar 2013 um 20:24 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) bis auf etwa 27.700 Kilometer der Erdoberfläche annähern und mit einer Geschwindigkeit von knapp acht Kilometern pro Sekunde über die Insel Sumatra in kürzester Distanz zur Erde hinwegfliegen. Selten kam ein Asteroid dieser Größe bisher der Erde so nahe. Der mitteleuropäisch-abendliche Vorbeiflug von (367943) Duende, wie 2012 DA14 seit dem 17. November 2013 hieß, geriet allerdings schlagartig am Morgen des 15. Februar 2013 aus dem Blickwinkel der Medien und der interessierten Öffentlichkeit. Denn um 4:20 Uhr MEZ, 9:20 Uhr Ortszeit, zerbarst ohne jegliche Vorwarnung und mit einem lauten Knall in etwa 20 Kilometer Höhe ein Meteor nahe der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk am Ural. weiterlesen

Raumfahrt | 21. Oktober 2022

Partielle Sonnenfinsternis über Europa

Am 25. Oktober 2022 ist es wieder soweit. Nahezu über ganz Europa bis nach Westasien und dem gesamten indischen Subkontinent sowie über dem nordöstlichen Afrika und dem Vorderen Orient wird sich im Zeitraum von circa 11 bis 15 Uhr MESZ für jeweils rund zwei Stunden eine partielle Sonnenfinsternis ereignen. In Deutschland wird sie bei guter Sicht zwischen 11:06 und 13:22 Uhr MESZ zu sehen sein. weiterlesen

Raumfahrt | 07. Juni 2022

100 Jahre Neuordnung des Himmels

Mancher Himmelsbeobachter und Sternfreund mag sich schon einmal gefragt haben, warum der Fixsternhimmel in 88 Sternbilder, auch Konstellationen genannt, unterteilt ist, die offiziell mit lateinischen Namen bezeichnet und jeweils mit drei Buchstaben abgekürzt werden. Der Anlass für die heutige Ordnung des Himmels liegt noch gar nicht solange zurück. Denn als vor 100 Jahren im Mai 1922 die Internationale Astronomische Union (IAU) in Rom zu ihrer allerersten Generalversammlung zusammenkam, legten die anwesenden Astronomen die Anzahl und Bezeichnungen der Sternbilder explizit fest und gaben ihnen eine eindeutige Nomenklatur, die bis heute weltweit gilt. weiterlesen

Raumfahrt | 02. Dezember 2021

Schwarze Sonne über dem weißen Kontinent

Sonnenfinsternisse ziehen seit jeher die Menschen in ihren Bann, doch bei der totalen Verfinsterung, die sich am 4. Dezember 2021 in der sommerlichen Antarktisregion abspielt, werden sicherlich nicht viele dem Naturereignis an Ort und Stelle zuschauen. weiterlesen

Raumfahrt | 09. Juni 2021

Eine Sonnenfinsternis ohne Korona

Am 10. Juni 2021 ereignet sich von Kanada über Grönland und den Nordpol bis nach Sibirien hinwegziehend eine ringförmige Sonnenfinsternis. Der Mond befindet sich hierbei im erdfernen Abschnitt seiner Bahn und kann die Sonnenscheibe nicht vollständig bedecken. In Deutschland beginnt die partielle Finsternis um zirka 11:20 Uhr MESZ und endet gegen 13:50 Uhr MESZ. weiterlesen

Raumfahrt | 15. Dezember 2020

Das weihnachtliche Rendezvous von Jupiter und Saturn

Wenige Tage vor dem diesjährigen Weihnachtsfest, am 21. Dezember, haben sich der König der Planeten, Jupiter, und der Ringplanet Saturn zu einem besonderen Rendezvous am Himmel verabredet: zu einer großen Konjunktion. Dann stehen beide Riesenplaneten für den irdischen Beobachter am Firmament so eng beieinander, dass sie dem bloßen Auge nahezu wie ein einziger Lichtpunkt erscheinen. Schon einige Tage zuvor und danach wird man am Himmel verfolgen können, wie sich beide Planeten scheinbar immer mehr annähern und dann wieder voneinander entfernen. weiterlesen

Raumfahrt | 24. Februar 2020

Am Samstag ist Schalttag - und wieso er der letzte im laufenden Jahrzehnt ist

Alle vier Jahre, in einem sogenannten Schaltjahr, gibt es ihn: den 29. Februar. Der Februar dauert einen Tag länger, wodurch das Jahr dann insgesamt 366 Tage hat. Damit beseitigt man die Schwierigkeit, dass die Erde knapp einen viertel Tag länger, näherungsweise 365,2425 Tage braucht, um die Sonne zu umrunden. Durch das Einschieben eines Schalttages wird alle vier Jahre der angesammelte Überschuss an Tagesbruchteilen wieder ausgeglichen. Doch von dieser Regel gibt es wiederkehrend auch seltene Ausnahmen. Vielen heute Lebenden steht eine solche Ausnahme noch bevor. weiterlesen