Beim Nachdenken über einen netten Aufhänger für diesen Beitrag bin ich schließlich bei Schlupp vom grünen Stern hängengeblieben. Kennen Sie den? Er ist Bewohner des Planeten Balda 7-3, erschaffen durch Ellis Kaut, der Mutter des Pumuckls und berühmt geworden durch die Marionettenversion der Augsburger Puppenkiste, die einige Dutzend Kilometer nordwestlich unseres Kontrollzentrums gelegen ist. Und warum Schlupp? Er ist ein kleiner Roboter und wird – wie jede Marionette – von oben gesteuert. Wenn das keine unmittelbaren Anknüpfungspunkte für „Surface Avatar“ sind!
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Sind Sie vielseitig interessiert? Kennen Sie sich in verschiedensten Wissensgebieten aus und können Sie schnell komplexe Zusammenhänge verstehen? Sie können beim Pflanzenwachstum ebenso mitdiskutieren wie bei der Mikrostrukturierung von Oberflächen, dem Fourierraum oder der künstlichen Intelligenz? Dann wären Sie letzte Woche bei uns richtig gewesen!
Donnerstag und Freitag hatten wir einen Teil der zahlreichen europäischen Forscherinnen und Forscher am Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum zu Gast, die für die Experimente der Cosmic-Kiss-Mission von Matthias Maurer verantwortlich waren.
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Sehr schön, mit dieser Überschrift habe ich Sie alle am Haken, oder? Sie hat mich auch etwas Zeit gekostet – darf ja nicht falsch sein, kann aber auch mal leicht reißerisch sein. Wie kann ich die Überschrift rechtfertigen? Naja, der Mittwoch dieser Woche stand für uns im GSOC, dem Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum am DLR Oberpfaffenhofen, ganz im Zeichen der Nachwuchsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. Und das ist gut so, denn wenn wir es schaffen, unsere Kinder schon früh für die Raumfahrt –und die Naturwissenschaften im Allgemeinen – zu begeistern, dann bringt uns das als Gesellschaft weiter. Und nebenbei sorgen wir eben damit auch dafür, dass es für zukünftige Astronautenauswahlen immer mehr Bewerberinnen und Bewerber aus Deutschland gibt.
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Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus, so heißt es ja allgemein. Einen solchen Schatten hatten wir diese Woche – ok, ich fürchte, ich muss hier an meiner Metaphorik noch etwas arbeiten… Das große Ereignis? Wir haben damit begonnen, in unserem Kontrollzentrum die ersten vorbereitenden Arbeiten für die zukünftigen astronautischen Mondmissionen durchzuführen.
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Bei uns daheim beginnt jeder Geburtstag eigentlich mit dem Lied „Heute kann es regnen, stürmen oder schneien“ – und eigentlich ist das auch der optimale Einstieg für den heutigen Geburtstag unseres Columbus-Moduls auf der Internationalen Raumstation ISS: Für ein Raumschiff sind Regen, Sturm oder Schnee ja tatsächlich kein Thema – da steht oder „schwebt“ die ISS klar darüber…im wahrsten Sinn des Wortes.
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Bis vor kurzem waren wir bei mir daheim noch wie das „kleine gallische Dorf“, das sich dem Glasfasernetz und hohen Datenraten standhaft verwehrt hatte. Das änderte sich im Frühling vor zwei Jahren, als ein paar Herren bei uns im Garten standen und über Kabelverläufe und Grabungsrechte diskutierten. Und kaum vergehen nochmal eineinhalb Jahre, schon hat man den Bagger in der Blumenwiese stehen, es werden Leerrohre verbuddelt, Leitungen „durchgeschossen“ und das Haus angebohrt – und Schwupps … ist man in der Moderne angekommen!
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Eins der eindrucksvollsten Dinge, die ich bisher erleben durfte: Ich war in der Lunar Sample Laboratory Facility der NASA und bin den Mondsteinen der Apollo-Missionen gegenübergestanden, nur ein paar Zentimeter vor meiner Nase, nur durch eine Panzerglasscheibe vom „Mond“ getrennt.
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Nachdem ich zufällig diese zeitliche Koinzidenz entdeckt habe, komme ich nicht umhin, sie jetzt auch in diesem Blog zu erwähnen – auch wenn mir bewusst ist, dass die historischen Tragweiten freilich sehr unterschiedlich sind: Beinahe auf den Tag genau (12. September 1962) vor 60 Jahren hat Präsident Kennedy seine berühmte Rede an der Rice-Universität gehalten, die als eins der „Kickoff-Events“ des Apollo-Programms gesehen werden kann.
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Ich wollte schon immer mal ein Buch schreiben. Schon als Kind habe ich mit unserer alten Schreibmaschine ein Manuskript für ein „epochales Astronomie-Opus“ erarbeitet. Das Farbband hatte kaum noch Farbe, weshalb ich richtig fest auf die Tasten hauen musste. Mit dem Resultat, dass die Buchstaben O, Q und einige andere richtiggehend Stanzlöcher im Papier hinterließen.
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Die Schwerkraft ist etwas „ganz Gravierendes“. Sie war immer da (zumindest, wenn man die Evolution des Lebens auf der Erde als Maßstab nimmt) und zwar wohl immer auch in der gleichen Stärke. Buchstäblich die ganze Welt ist daher an die Erdbeschleunigung von „1g“ gewöhnt, die dafür sorgt, dass eine Masse von einem Kilogramm sich als Kraft von etwa zehn Newton Richtung Erdmittelpunkt manifestiert.
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Wenn ich von einer längeren Dienstreise endlich, endlich wieder die Heimfahrt zu meiner Familie antreten darf, dann genieße ich die verschiedenen Schritte und „letzten Handlungen“, die mich meiner Frau und meinen Kindern näher bringen: Das Loswerden des Hotelschlüssels, dann das Zurückgeben des Leihwagens am Flughafen, die Gepäckabgabe, bis man letztlich im Abflugbereich sitzt – nur noch mit dem MP3-Player und dem Buch in der Hand, welches man in den vielen Flugstunden gerne lesen möchte. Irgendwie ein Gefühl der Freiheit...
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Bei der letzten Fußballweltmeisterschaft habe ich per Handy meinem kroatischen Astronautentrainer-Kollegen alles Gute gewünscht, als plötzlich die kroatische Nationalmannschaft – zumindest für mich als Fußball-Nullchecker überraschend – im Endspiel gegen Frankreich gestanden ist. Seine Antwort war typisch Nicola: „Wir fegen die Franzosen vom Platz, das geht so: Bammm, bammm, bammm“...
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Zugegeben, die Überschrift zu diesem Blog habe ich wieder mal bei Douglas Adams geklaut – leicht abgewandelt allerdings: Da trägt der zweite Band seiner fünfteiligen Trilogie den Titel „Das Restaurant am Ende des Universums“. Weiterhin ist die Überschrift eigentlich denkbar ungeeignet für diesen Artikel, denn mit einem Hotel hat die Internationale Raumstation ISS eigentlich nur den Übernachtungsaspekt gemein. Obwohl: Im Augenblick vollzieht sich gerade ein bemerkenswerter Paradigmenwechsel: Seit Samstag befindet sich erstmals für einige Tage eine rein privatwirtschaftlich finanzierte Gruppe von Astronauten an Bord der ISS.
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Als ich das erste Mal von einem "Levitator" gehört habe, habe ich das gedanklich gleich neben Golem, dem Stein der Weisen und dem heiligen Gral eingeordnet, also irgendwo in dem Dunstkreis von Magie, Mystik und Verschwörungstheorien - vielleicht hatte ich damals gerade zu viel Umberto Eco gelesen.
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Unsere Astronautenkollegen werden nicht müde, zu betonen, dass ein Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS eben kein „Spaziergang“ ist, wie man so üblicherweise leicht daher sagt. Jeder Extravehicular Activity (EVA) gehen akribische Vorbereitungen, spezifisches Training und Arbeiten von dutzenden von Experten voraus – so auch diesem Außeneinsatz heute von Matthias Maurer und Raja Chari.
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Halten Sie doch mal die Luft an! Und? Wie lange schaffen Sie es? Über eine Minute ist ja schon mal sehr gut - aber wesentlich länger ist eher schon ein Ding der Unmöglichkeit. Luft braucht der Mensch, genauer gesagt: Sauerstoff - und ja nicht zu viel Kohlendioxid!
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Dass ein Job beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt langweilig ist, das kann man wirklich nicht behaupten. Diese Woche durfte ich mich beispielsweise einmal als „Schauspieler“ betätigen: Wir hatten Besuch von der Kinderreporterin Martha und dem zugehörigen Filmteam, das für die Fernsehsendung „1, 2 oder 3“ einen Einspieler drehte. Das Storyboard sah vor, dass Moderator Elton (ich reibe mir verwundert die Augen – war „1, 2 oder 3“ nicht immer Michael Schanze? ;-) ) die 8-Jährige zur Recherche an das Raumfahrtkontrollzentrum „beamte“, wo sie „zufällig“ zunächst auf mich, dann in unserem Trainingskontrollraum auch auf Matthias Maurer traf, der gerade in der Raumstation beschäftigt war.
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Haben Sie schon einmal mit jemandem im Weltraum gesprochen? Naja, wenn Sie diesen Blog hier lesen, dann gehören Sie sicher zu einer der beiden folgenden Kategorien: Entweder Ihre Antwort auf meine Frage ist „ja freilich“, dann... Glückwunsch und kollegiale Grüße, vielleicht kennen wir uns persönlich? Wenn das nicht Ihre Antwort ist, dann wette ich, dass Sie Ihr „Nein“ noch ergänzen mit „... aber es wäre eine der coolsten Sachen, die ich mir vorstellen kann!“
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Dass es langsam Zeit für den Frühjahrsputz wird, haben sich unsere Astros auf der Internationalen Raumstation ISS wohl auch gedacht, als sie uns den Vorschlag unterbreitet haben, etwas Crew-Zeit dafür zu spendieren, auf der Raumstation einmal "grundsätzlich aufzuräumen".
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Betonieren ist Knochenarbeit - das ist auch in der Schwerelosigkeit nicht anders. Gut, etwas anders ist es vielleicht schon, denn: Das Experiment, das Matthias Maurer die letzten zwei Tage im Rahmen seiner Mission Cosmic Kiss auf der Internationalen Raumstation ISS durchgeführt hat, hat wenig mit den Arbeitsschritten zu tun, die ich von unserem Hausbau her kenne. Wieder einmal geht es in "Concrete Hardening" um Wissenschaft im All zur Verbesserung unseres Lebens auf der Erde: Das Aushärten von Beton mit verschiedenen Zusätzen soll besser verstanden werden.
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Wenn ich das nächste Mal eine Sanitätsausbildung gebe, dann kann ich auf meiner Folie mit den alt-(zum Teil sehr-alt-)bekannten Verbandsmaterialien wie Dreieckstuch, Mullbinde, Verbandspäckchen oder Fingerkuppenverband ein funkelnigelnagelneues hinzufügen: die Verbandspistole!
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Dass eine „gute Atmosphäre“ auf einer bewohnten Raumstation auch im nicht übertragenen Sinn ein überlebenswichtiger Faktor ist, braucht wohl keine weiteren Erklärungen. „Einfach mal ein Fenster aufreißen“ geht aber im Weltraum leider nicht – und wenn man seine Wohnung nach einem Kurzurlaub erstmals wieder betritt, dann bekommt man einen „olfaktorischen“ Eindruck davon, wie wichtig das Lüften für die Luftqualität ist. Auf der Internationalen Raumstation ISS ist tatsächlich seit Jahrzehnten nicht mehr gelüftet worden – eigentlich möchte ich mir das geruchsmäßig jetzt gar nicht vorstellen!
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Mein filmisches Schaffen umfasst das Doubeln einer Wasserleiche in einem „Polizeiruf 110“, die Rolle eines Kuchenessers im Hintergrund einer Frauenarztserie und schließlich in der Rubrik „Spezialeffekte“ das Wasserwellengenerieren mittels Motorboot bei einem Werbespot für eine internationale Fastfoodkette. Warum erzähle ich das? Damit ich Expertise ausstrahle, wenn ich Sie nun hinter die Kulissen blicken lasse und diesen Blog dem „Making of“ des Crew-Calls von letztem Freitag widme, bei dem über 100 Kinder mit Matthias Maurer per Videokonferenz verbunden waren – Höhepunkt der Nachwuchs-Aktion „Hand in Hand um die Welt“.
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Was das Cytoskelett einer Zelle ist, habe ich zugegebenermaßen erst einmal in meinem dicken Biologiewälzer nachschlagen müssen - und das, obwohl ich meine Doktorarbeit am Elektronenmikroskop gemacht habe! Und wieder einmal staune ich über die enorme Bandbreite der Wissenschaft, die auf der Internationalen Raumstation ISS stattfindet - die letzten Wochen über eben ein Experiment namens Cytoskeleton, was das gleichnamige mechanische Stützskelett einer Zelle unter Schwerelosigkeit untersucht.
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Und? Was hat bei Ihnen unterm Weihnachtsbaum gelegen? Bei uns kümmert sich das Christkind dankenswerterweise immer auch um Geschenke, die unsere Familie über die Weihnachtsferien beschäftigt halten. Dieses Jahr war es ein Roboterbaukasten für unsere 10-Jährige, weil das Christkind immer auch die MINT-Erziehung unserer Kinder etwas im Auge hat. Entsprechend haben wir die Ferien mit "Raupenrobo" und Frankie, der elektronischen Katze, verbracht. Erste Arbeitstage - und schon kann ich gegenüber den Kindern den didaktischen Wert dieses Geschenks anpreisen: "Schauts, auf der Raumstation arbeiten sie gerade auch mit einem Roboter!"
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Nach dem Start eines geostationären Satelliten bringt ihn die Trägerrakete üblicherweise in eine elliptische Umlaufbahn. Dort hat der Hauptantrieb seinen ersten und einzigen Einsatz: Durch eine geschickt geplante Zündung wird aus dem GTO der geostationäre Orbit. "Parkplatz" belegt. Theoretisch für immer. Allerdings nur theoretisch...
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Zahlreiche Codezeilen laufen über den großen Bildschirm in einem Kontrollraum des Deutschen Raumfahrtkontrollzentrums. Alles Kommandos, die an einen Satelliten im All geschickt werden - diesmal ist es allerdings eine Simulation. Bei aller Konzentration, die wir bei unserer Arbeit brauchen, ein außergewöhnlicher Zuschauer ist ab und zu willkommen. Heute "schaut" uns Käpt‘n Blaubär, bei der Arbeit zu.
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Unsere Klimaanlage auf der Erde hatte vorletzte Woche ein Problem, sodass wir den Kontrollraum wechseln mussten, damit die Arbeit erträglich ist. Und unsere Anlage im Weltraumlabor Columbus auf der ISS machte uns kurz darauf ebenfalls Sorgen: Schon ein paar Stunden lang beobachteten wir ein eigenartiges Verhalten der Condensate Water Separator Assembly (CWSA) - bevor sie schließlich ganz ausfiel. Die Folge: Keine Air-Condition für die Astronauten...
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Ich glaube, meine Geschwister und ich waren schon "aus dem Gröbsten raus", aber "Löwenzahn" haben wir trotzdem noch hin und wieder gerne geschaut. Eines Sonntags stieg Peter Lustig dabei in die Kanalisation hinab.
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Samantha Cristoforetti hatte uns, indem sie ihre ISS-Mission unter das Motto "Per Anhalter durch die Galaxis" stellte, eine exzellente Vorlage gegeben, die wir sehr gut für Public Relations nutzen konnten. Für Tim Peake - dem einzigen Briten im europäischen Astronautenkorps - hätte sich meiner Meinung nach die britische Komikertruppe Monty Python gut angeboten - mit deren Film "Das Leben des Brian" die coolen Religionslehrer gerne vor Ostern bei den Schülern punkteten. Zumindest zu meiner Schulzeit...
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Man muss nicht Luft- und Raumfahrt studiert haben, um bei uns im Flight Control Team mitarbeiten zu können. Ich zum Beispiel bin Physiker - und habe in der Elektronenmikroskopie geforscht, wo man sich kleinste Teilchen, bis hinunter auf das atomare Niveau anschauen kann.
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Eigentlich wollte ich diesen Blog mit "Britannia rules space" beginnen - in Abwandlung eines Spruchs, den wir im Geschichtsunterricht thematisiert hatten: "Britannia rules the waves"... Denn wir haben wieder einen Europäer an Bord seit letzter Woche: Tim Peake, der erste Astronaut seiner Majestät. Das erste Mal hört man das typisch britisch-vornehme Englisch auf den Space-to-Ground-Funkkanälen.
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Freilich liegt mir nichts ferner, als unseren sympathischen Kollegen Sergei Volkov auf der Internationalen Raumstation mit dem schildkrötenköpfigen E.T. aus dem gleichnamigen Film zu vergleichen. Aber eins haben beide "Außerirdische" gemeinsam: Wie jeder, der nicht daheim sein kann, telefoniert er zumindest gerne nach Hause...
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Kartoffeln kultivieren, Rover reparieren oder Sonden suchen - das sind zunächst einmal Dinge, die bei uns im Columbus-Kontrollzentrum nicht direkt zu den Kernaufgaben gehören.
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Sommerpause am Columbus-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen? Mitnichten!
Wir haben wieder einen guten Bekannten im All! Gestern startete der Däne Andreas Mogensen von Baikonur aus Richtung ISS - und diesmal ist alles anders. Denn in zehn Tagen wird der ESA-Astronaut schon wieder im Raumschiff auf dem Weg nach Hause sitzen...
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Wow, Weltrekord! Gratuliere, Samantha! Seit dem Wochenende ist die Italienerin die Rekordhalterin für die "längste weibliche Präsenz im All" - noch vor den an Langzeitaufenhalte gewöhnten Russen und der bisherigen Rekordhalterin Suni Williams.
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Wenn ich mal viel Zeit habe - was ich da nicht alles machen würde! Dann könnte ich endlich mal das Buch über Spieltheorie lesen. Oder vielleicht Gitarre spielen lernen? Oder, oder, oder... Aber was geschieht auf der ISS, wenn unerwartet Crewzeit verfügbar wird?
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Machen wir doch mal einen Test zusammen, ob Sie ein "Innovator" sind (in unserer Uni-Arbeitsgruppe damals ein schwer umkämpfter Titel: Wer hatte die neuesten technischen Gimmicks...): Haben Sie eigentlich noch einen Videorecorder?
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Üben für den Notfall muss sein - da nehme ich es auch in Kauf, dass die Freiwillige Feuerwehr meines Wohnorts noch zu abendlicher Stunde die Sirene laufen lässt und damit jedes Mal unsere dreijährige Tochter in höchste Aufregung versetzt. Üben müssen auch die Astronauten auf der ISS - denn bei etwa einem Brand auf der Raumstation können ihnen keine hochausgebildeten Rettungskräfte zur Hilfe kommen.
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Vor manchen Dingen hat man einfach Angst - da kann man nicht viel gegen machen. Unser MARES-Experiment im Columbus-Labor ist so etwas: Riesengroß, hochkomplex und manchmal ein Sorgenkind.
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Ich erinnere mich noch gut der länglichen Diskussionen, die wir vor vielen Jahren bei uns in der Wasserrettung hatten, in der ich ehrenamtlich aktiv bin: Sollten wir als Nicht-Mediziner einem Herzpatienten das berühmte "Nitrospray" verabreichen oder das lieber sein lassen?
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Zeit für Abschiede!! Nachdem Anfang der Woche schon das Transportraumschiff „Dragon“ die ISS verlassen hat, war es heute für den europäischen Transporter ATV so weit: Das Raumschiff mit dem klangvollen Namen Georges Lemaître wurde von der ISS abgekoppelt und wird nach mehreren Orbits in die Erdatmosphäre eintauchen.
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Astronauten sind Alleskönner: Raumfahrer, Idole, Installateure, Unterhalter, Piloten, Elektriker, Lehrer, Forscher, Hausmeister, Feuerwehrler, Fernsehstars, Sänger... Aber auch sowas wie Hausärzte und Notfallmediziner.
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Haben Sie's parat? Hätten Sie's gewusst? Die drittschlechteste Dichtkunst im Universum ist...? Eigentlich ja ganz einfach: Vogonisch! So steht es zumindest im 'Reiseführer' "Per Anhalter durch die Galaxis", den sich die derzeitige Besatzung der ISS - wohl aus Ermangelung eines entsprechenden Baedekers oder Lonely Planets - zu ihrem programmatischen Standardwerk erkoren hat.
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Mit "Italia sulla stazione!" begrüßt uns Laura aus der Nachtschicht überschwänglich, während wir noch ein bisschen verschlafen dreinblicken. Witzig: Beinahe zeitgleich mit uns im Kontrollraum sind die drei Neuen auf der ISS angekommen.
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Eine Nacht trennt Alex Gerst jetzt noch von einem der absoluten Höhepunkte seines Astronautenlebens. Morgen wird der Geophysiker etwas machen, das nur eine Handvoll Menschen vor ihm erlebt haben: Er wird in seinem Raumanzug aus der Internationalen Raumstation aussteigen und beinahe freifliegend mit 28.000 km/h über die Erde hinwegschweben.
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Gestern wurde es amtlich: Der ursprünglich für Ende August geplante Weltraumausstieg von Alexander Gerst, ein absolutes Highlight der Mission, ist verschoben worden wegen noch ausstehender technischer Arbeiten an einem der Raumanzüge. Sicher eine Enttäuschung für die Astronauten – aber die Extravehicular Activity (EVA) ist weiterhin auf dem Plan, nur eben etwas später...
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In meinem Auto merke ich schon bei 100 Kilometern pro Stunde, dass ich ganz schön schnell unterwegs bin. In der schönen Limousine unserer Fahrbereitschaft gehen auch schon einmal 160 Stundenkilometer, ohne dass man die Geschwindigkeit irgendwie groß merkt. Klar, denn Geschwindigkeit alleine kann man praktisch nicht wahrnehmen. Beschleunigungen ja, aber wenn man konstant unterwegs ist, merkt man nur relativ zu anderen Dingen, wie schnell man ist. Oder eben daran, dass das Auto zu klappern beginnt. Ähnlich ist es bei der ISS. Die Geschwindigkeit der Raumstation ist noch wesentlich höher - hier braucht es 28.000 Kilometer pro Stunde, damit die Station nicht "herunterfällt".
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Eine gute Überschrift ist alles! Endlich habe auch ich mal die Chance, ganz vorne auf der Titelseite zu landen! Dabei kann ich bei meiner Schlagzeile sogar auf das obligate und dezente Fragezeichen am Ende des Satzes verzichten und muss die Wahrheit nicht verbiegen: Die Astronauten haben tatsächlich ein "Unidentified Flying Object" (UFO) gemeldet.
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Über Pfingsten waren meine Familie und ich im Chiemgau - und die Medien waren voll von der dramatischen Rettungsaktion im Untersberg, wo ein Höhlenforscher am 8. Juni durch einen Steinschlag in einem Kilometer Tiefe ein schweres Schädelhirntrauma erlitt. Alleine das Erreichen des Verletzten dauert um die zwölf Stunden. Die Kommunikation ist auf Personen beschränkt, die Nachrichten aus der Tiefe bringen - mit heutzutage fast unvorstellbaren, eben zwölf Stunden Verzögerung.
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