Quelle: NASA
Das Instrument ASIM kurz bevor es an seinem neuen Zuhause - dem Columbus-Modul - wieder "angedockt" wird.
Und? Was hat bei Ihnen unterm Weihnachtsbaum gelegen? Bei uns kümmert sich das Christkind dankenswerterweise immer auch um Geschenke, die unsere Familie über die Weihnachtsferien beschäftigt halten. Dieses Jahr war es ein Roboterbaukasten für unsere 10-Jährige, weil das Christkind immer auch die MINT-Erziehung unserer Kinder etwas im Auge hat. Entsprechend haben wir die Ferien mit "Raupenrobo" und Frankie, der elektronischen Katze, verbracht.
Erste Arbeitstage - und schon kann ich gegenüber den Kindern den didaktischen Wert dieses Geschenks anpreisen: "Schauts, auf der Raumstation arbeiten sie gerade auch mit einem Roboter!" Und zwar mit dem riesigen Canadarm, dem von Kanada bereitgestellten Roboter, der auf geniale Weise überall an der Außenseite der Internationalen Raumstation ISS tätig werden kann: Mit seiner einen Seite kann er sich an einem der speziellen Andockpunkte, der sogenannten "Power Data Grapple Fixtures (PDGFs)" festhalten, die überall an der Außenhaut der ISS montiert sind. Über diese bezieht er Strom, sie erlauben den Datenaustausch mit dem Roboter und - sie geben Halt. Mit seiner anderen Seite kann er Lasten oder auch Astronauten durch das Weltall schwenken - oder eben den nächsten PDGF "suchen" und sich so über die gesamte Raumstation zu einem neuen Einsatzort "hangeln". Sogar ein kleines Wägelchen gibt es für ihn, mit dem er sich entlang der gewaltigen Truss-Struktur (Gitterstruktur), die die Solarsegel der Station hält, bewegen kann. Ohne diesen Roboterarm wäre der Bau der ISS undenkbar gewesen - der SSRMS (Space Station Remote Manipulator System) hat die amerikanischen und japanischen Module und auch unser Columbus-Labor aus der Ladebucht des Space Shuttles gehoben und an der ISS angebracht. weiterlesen