Über den Autor

Manfred Gottwald

Manfred Gottwald gehörte dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt seit 1991 an und ist seit einiger Zeit im Ruhestand. Verbunden bleibt Gottwald dem DLR aber weiterhin - unter anderem durch die Arbeiten zu Impaktkratern, für die er Daten der TanDEM-X-Mission nutzt.

Die ersten Jahre verbrachte er am Raumfahrtkontrollzentrum GSOC im Projekt Columbus, um danach zum Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum zu wechseln. Nach dessen Neuorganisation war er bis zum Ende seiner Laufbahn im Institut Methodik der Fernerkundung mit zahlreichen Atmosphärenmissionen betraut, insbesondere der deutsch-niederländischen Unternehmung SCIAMACHY auf ENVISAT, dem Erdbeobachtungssatelliten der ESA. Für SCIAMACHY, dessen komplexer Atmosphärensensor die Erdatmosphäre in bisher nicht gekannter Flexibilität untersuchen konnte, leitete er den Aufbau und die Durchführung des Betriebs.

Neben diesen Arbeiten, welche sich um den Zustand der Erdatmosphäre kümmerten, vertrat er das DLR in internationalen Gremien, die eine koordinierte Nutzung von Erdbeobachtungssatelliten für die Polarforschung zum Ziel hatten. In diesem Rahmen setzte er sich auch mit Radarfernerkundung auseinander. Diese Methodik bestimmte seine wissenschaftlichen Tätigkeiten nach dem Ende der ENVISAT-Mission im Jahr 2012, als er sich verstärkt der Fernerkundung von terrestrischen Einschlagkratern widmete, vor allem unter Nutzung des einzigartigen TanDEM-X digitalen Höhenmodells.

Weitere Blogs: Die TIDEx-Kampagne am Darwin-Gletscher

Beiträge von Manfred Gottwald

Raumfahrt | 22. März 2021

Mit den Prinzipien der Malerei – Satellitenbilder in Echtfarben mit 3D-Effekt

Wie lässt sich der Eindruck von Dreidimensionalität auf einem zweidimensionalen Medium erzeugen? In der Kunst stellte sich diese Frage bereits vor Jahrhunderten. Bestimmte Maltechniken haben sich seitdem entwickelt, um Licht- und Schatteneffekte zu simulieren, sodass für den Betrachtenden ein 3D-Effekt entsteht. Solche Effekte werden auch "Trompe-l’œil" genannt – sie "täuschen das Auge". weiterlesen

Raumfahrt | 12. Dezember 2018

TanDEM-X-Bild des Hiawatha-Gletschers

Grönlands Küsten sind durchzogen von zahlreichen Gletschern, die sich, gespeist vom Grönländischen Eisschild, Richtung Meer bewegen. Im Nordwesten findet sich bei 78,8 Grad nördlicher Breite und 67 Grad westlicher Länge der Hiawatha-Gletscher. Er entspringt in einem halbrunden Gebiet am Rande des Inlandeises und bildet eine schmale Gletscherzunge, die sich auf einer Länge von zehn Kilometern in das eisfreie Gebiet von Inglefield Land erstreckt. Hiawathas nördlicher Nachbar, der Humboldt-Gletscher, ist weitaus bekannter; dieser ergießt sich auf einer Breite von mehr als 100 Kilometern in die polaren Gewässer der Nares-Strasse. Das TanDEM-X-Bild zeigt die Region um den Hiawatha-Gletscher. weiterlesen