Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Blick in den Skylark Tower, aus dem MAPHEUS-5 starten wird
Niemand bleibt unbeeindruckt, wenn er den Skylark Tower betritt. Niemand. Der Turm des schwedischen Raketenstartplatzes Esrange ist eine Kathedrale - 30 Meter, imposant, im Inneren hallen die Geräusche. Wer unten steht und die metallene Führungsschiene nach oben blickt, fühlt sich klein. Die Kathedrale für die Wissenschaft ist rostig und düster, denn die vielen Raketenstarts seit 1972 haben ihre Spuren hinterlassen. Geht alles nach Plan und spielt das Wetter mit, wird dort am 22. Juni 2015 die Höhenforschungsrakete MAPHEUS-5 des DLR starten. Mit an Bord: Vier Experimente aus Materialphysik und Biologie.
Noch wird in der als "Church" bezeichneten Halle gearbeitet, geschraubt und getestet. Nebenan montiert das Team der Mobilen Raketenbasis (MORABA) des DLR die beiden Motoren, die die zweistufige Rakete bis in eine Höhe von 260 Kilometern befördern sollen. Die Belohnung für diesen Aufwand: Mehr als sechs Minuten Schwerelosigkeit, in der Pflanzen auf die ungewohnte Situation reagieren, Metallproben geschmolzen und geröntgt werden oder kleine Kugeln unter Kamera-Beobachtung miteinander kollidieren sollen. weiterlesen