Die Zeit rast an einem vorbei - und ich bin nicht die Einzige im Habitat, die diese Erfahrung macht. Die ersten sieben Wochen sind wie im Flug vergangen. Langeweile ist dabei nie aufgekommen. Wir sind alle mit unseren persönlichen Projekten beschäftigt - und wenn dann mal doch ein bisschen Zeit übrig ist, müssen wir uns ja auch noch um das Habitat kümmern.

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Gefriergetrocknetes Gemüse, Fleisch und Käse
Schon im ersten Monat mussten wir so einige Probleme bewältigen: es gab Schwierigkeiten mit der Kommunikation, es war zu wenig Wasser da, das Laufband und das Trainingsfahrrad sind ausgefallen und die Raumanzüge funktionierten nicht richtig. Unser Sonnenkollektor lieferte zu wenig Energie, sodass wir unseren ICE-Generator anschalten und die Abende bei Taschenlampenlicht verbringen mussten. Ja, das Leben auf dem Mars, sogar auf einem Mars, der auf Hawaii liegt, ist alles andere als Urlaub. Wir sind komplett von allen abgeschottet und können uns nur auf uns selbst oder den weit entfernten Mission Support verlassen, wenn etwas schief geht. Auf dem Mars gibt’s leider keinen Kundenservice. Wenn etwas ausfällt und wir es nicht reparieren können, bleiben uns nur zwei Möglichkeiten: Wir müssen entweder eine Alternative mit dem bei uns vorhandenen Material erfinden oder auf eine neue Lieferung mit dem fehlenden Teil warten - und das kann auch schon mal dauern. weiterlesen