Luftfahrt | 29. Juli 2014 | von Heinz-Theo Hammes

Vogelschutz mal andersherum: Bird Poo Protection für SOFIA

SOFIA befindet sich inzwischen seit einem Monat zur "großen Inspektion" in Hamburg. Zurzeit ist nicht mehr viel von der fliegenden Sternwarte sichtbar. Das Flugzeug ist weitgehend eingerüstet, die Fahr- und Triebwerke stehen neben dem Flugzeug, und der Flugzeugrumpf ist mit einer Plane bedeckt. Die "Hinterlassenschaften" der Vögel im Hangar können nämlich Schäden am Flugzeuglack verursachen - und das wollen wir natürlich vermeiden. Der Fachausdruck für diese Art von Lackschutz lautet übrigens "Bird Poo Protection - BPP".

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
SOFIA ist mit einer Bird-Poo-Protection-Plane bedeckt

##markend## Auch im Inneren ist nicht mehr zu erkennen, dass es sich hier um ein fliegendes Observatorium handelt. Alle Konsolen und Elektro-Schränke wurden ausgebaut, sowie die Seitenverkleidungen und alle nicht benötigten Fußbodenplatten.

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Im Inneren von SOFIA sind derzeit die "Eingeweide" des Flugzeugs zu sehen .

Außerhalb der Kabine sieht es nicht viel anders aus. Die Triebwerke und deren Aufhängungen wurden abgebaut, sie werden neben dem Flugzeug gewartet. Vor der Wartung wurden die Aufhängungen allerdings erst mal gereinigt. Die Lufthansa Technik AG hat eine spezielle "Waschküche" für Flugzeugteile.

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Triebwerkaufhängungen in der "Waschküche"

Im Cockpit musste die Flight Engineer Station entfernt werden, um dahinter die vorgeschriebenen Inspektionen durchzuführen. Die Struktur im restlichen Teil des Cockpits war bereits beim so genannten Avionics Upgrade vor zwei Jahren inspiziert worden. Damals bekamen die Piloten ein moderneres Cockpit.

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Über den Autor

Heinz Hammes hat Sicherheitstechnik studiert und arbeitet seit mehr als 25 Jahren im DLR Raumfahrtmanagement. Seit 1998 arbeitet er hauptsächlich für das SOFIA-Projekt und leitete die mechanische Integration des Teleskops in das Flugzeug in den USA. zur Autorenseite