Nach dem Start eines geostationären Satelliten bringt ihn die Trägerrakete üblicherweise in eine elliptische Umlaufbahn. Dort hat der Hauptantrieb seinen ersten und einzigen Einsatz: Durch eine geschickt geplante Zündung wird aus dem GTO der geostationäre Orbit. "Parkplatz" belegt. Theoretisch für immer. Allerdings nur theoretisch...
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Zahlreiche Codezeilen laufen über den großen Bildschirm in einem Kontrollraum des Deutschen Raumfahrtkontrollzentrums. Alles Kommandos, die an einen Satelliten im All geschickt werden - diesmal ist es allerdings eine Simulation. Bei aller Konzentration, die wir bei unserer Arbeit brauchen, ein außergewöhnlicher Zuschauer ist ab und zu willkommen. Heute "schaut" uns Käpt‘n Blaubär, bei der Arbeit zu.
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Unsere Klimaanlage auf der Erde hatte vorletzte Woche ein Problem, sodass wir den Kontrollraum wechseln mussten, damit die Arbeit erträglich ist. Und unsere Anlage im Weltraumlabor Columbus auf der ISS machte uns kurz darauf ebenfalls Sorgen: Schon ein paar Stunden lang beobachteten wir ein eigenartiges Verhalten der Condensate Water Separator Assembly (CWSA) - bevor sie schließlich ganz ausfiel. Die Folge: Keine Air-Condition für die Astronauten...
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Ich glaube, meine Geschwister und ich waren schon "aus dem Gröbsten raus", aber "Löwenzahn" haben wir trotzdem noch hin und wieder gerne geschaut. Eines Sonntags stieg Peter Lustig dabei in die Kanalisation hinab.
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Samantha Cristoforetti hatte uns, indem sie ihre ISS-Mission unter das Motto "Per Anhalter durch die Galaxis" stellte, eine exzellente Vorlage gegeben, die wir sehr gut für Public Relations nutzen konnten. Für Tim Peake - dem einzigen Briten im europäischen Astronautenkorps - hätte sich meiner Meinung nach die britische Komikertruppe Monty Python gut angeboten - mit deren Film "Das Leben des Brian" die coolen Religionslehrer gerne vor Ostern bei den Schülern punkteten. Zumindest zu meiner Schulzeit...
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Man muss nicht Luft- und Raumfahrt studiert haben, um bei uns im Flight Control Team mitarbeiten zu können. Ich zum Beispiel bin Physiker - und habe in der Elektronenmikroskopie geforscht, wo man sich kleinste Teilchen, bis hinunter auf das atomare Niveau anschauen kann.
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Eigentlich wollte ich diesen Blog mit "Britannia rules space" beginnen - in Abwandlung eines Spruchs, den wir im Geschichtsunterricht thematisiert hatten: "Britannia rules the waves"... Denn wir haben wieder einen Europäer an Bord seit letzter Woche: Tim Peake, der erste Astronaut seiner Majestät. Das erste Mal hört man das typisch britisch-vornehme Englisch auf den Space-to-Ground-Funkkanälen.
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Freilich liegt mir nichts ferner, als unseren sympathischen Kollegen Sergei Volkov auf der Internationalen Raumstation mit dem schildkrötenköpfigen E.T. aus dem gleichnamigen Film zu vergleichen. Aber eins haben beide "Außerirdische" gemeinsam: Wie jeder, der nicht daheim sein kann, telefoniert er zumindest gerne nach Hause...
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Kartoffeln kultivieren, Rover reparieren oder Sonden suchen - das sind zunächst einmal Dinge, die bei uns im Columbus-Kontrollzentrum nicht direkt zu den Kernaufgaben gehören.
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Sommerpause am Columbus-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen? Mitnichten!
Wir haben wieder einen guten Bekannten im All! Gestern startete der Däne Andreas Mogensen von Baikonur aus Richtung ISS - und diesmal ist alles anders. Denn in zehn Tagen wird der ESA-Astronaut schon wieder im Raumschiff auf dem Weg nach Hause sitzen...
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Wow, Weltrekord! Gratuliere, Samantha! Seit dem Wochenende ist die Italienerin die Rekordhalterin für die "längste weibliche Präsenz im All" - noch vor den an Langzeitaufenhalte gewöhnten Russen und der bisherigen Rekordhalterin Suni Williams.
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Wenn ich mal viel Zeit habe - was ich da nicht alles machen würde! Dann könnte ich endlich mal das Buch über Spieltheorie lesen. Oder vielleicht Gitarre spielen lernen? Oder, oder, oder... Aber was geschieht auf der ISS, wenn unerwartet Crewzeit verfügbar wird?
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Machen wir doch mal einen Test zusammen, ob Sie ein "Innovator" sind (in unserer Uni-Arbeitsgruppe damals ein schwer umkämpfter Titel: Wer hatte die neuesten technischen Gimmicks...): Haben Sie eigentlich noch einen Videorecorder?
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Üben für den Notfall muss sein - da nehme ich es auch in Kauf, dass die Freiwillige Feuerwehr meines Wohnorts noch zu abendlicher Stunde die Sirene laufen lässt und damit jedes Mal unsere dreijährige Tochter in höchste Aufregung versetzt. Üben müssen auch die Astronauten auf der ISS - denn bei etwa einem Brand auf der Raumstation können ihnen keine hochausgebildeten Rettungskräfte zur Hilfe kommen.
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Vor manchen Dingen hat man einfach Angst - da kann man nicht viel gegen machen. Unser MARES-Experiment im Columbus-Labor ist so etwas: Riesengroß, hochkomplex und manchmal ein Sorgenkind.
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Ich erinnere mich noch gut der länglichen Diskussionen, die wir vor vielen Jahren bei uns in der Wasserrettung hatten, in der ich ehrenamtlich aktiv bin: Sollten wir als Nicht-Mediziner einem Herzpatienten das berühmte "Nitrospray" verabreichen oder das lieber sein lassen?
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Zeit für Abschiede!! Nachdem Anfang der Woche schon das Transportraumschiff „Dragon“ die ISS verlassen hat, war es heute für den europäischen Transporter ATV so weit: Das Raumschiff mit dem klangvollen Namen Georges Lemaître wurde von der ISS abgekoppelt und wird nach mehreren Orbits in die Erdatmosphäre eintauchen.
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Astronauten sind Alleskönner: Raumfahrer, Idole, Installateure, Unterhalter, Piloten, Elektriker, Lehrer, Forscher, Hausmeister, Feuerwehrler, Fernsehstars, Sänger... Aber auch sowas wie Hausärzte und Notfallmediziner.
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Haben Sie's parat? Hätten Sie's gewusst? Die drittschlechteste Dichtkunst im Universum ist...? Eigentlich ja ganz einfach: Vogonisch! So steht es zumindest im 'Reiseführer' "Per Anhalter durch die Galaxis", den sich die derzeitige Besatzung der ISS - wohl aus Ermangelung eines entsprechenden Baedekers oder Lonely Planets - zu ihrem programmatischen Standardwerk erkoren hat.
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Mit "Italia sulla stazione!" begrüßt uns Laura aus der Nachtschicht überschwänglich, während wir noch ein bisschen verschlafen dreinblicken. Witzig: Beinahe zeitgleich mit uns im Kontrollraum sind die drei Neuen auf der ISS angekommen.
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Eine Nacht trennt Alex Gerst jetzt noch von einem der absoluten Höhepunkte seines Astronautenlebens. Morgen wird der Geophysiker etwas machen, das nur eine Handvoll Menschen vor ihm erlebt haben: Er wird in seinem Raumanzug aus der Internationalen Raumstation aussteigen und beinahe freifliegend mit 28.000 km/h über die Erde hinwegschweben.
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Gestern wurde es amtlich: Der ursprünglich für Ende August geplante Weltraumausstieg von Alexander Gerst, ein absolutes Highlight der Mission, ist verschoben worden wegen noch ausstehender technischer Arbeiten an einem der Raumanzüge. Sicher eine Enttäuschung für die Astronauten – aber die Extravehicular Activity (EVA) ist weiterhin auf dem Plan, nur eben etwas später...
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In my car, even at 100 kilometres per hour, I perceive that I’m travelling along quite quickly. In the nice saloon in our car pool, you can reach up to 160 kilometres per hour without it feeling that much faster. Of course, this is because you cannot perceive speed alone. You can notice accelerations, but when you are travelling at a constant speed, you can only tell how fast you are moving relative to other objects – or perhaps when the car begins to rattle. It is the same on the ISS. The speed of the Space Station is much greater – it needs to travel at 28,000 kilometres per hour so it doesn’t ‘fall down’
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Eine gute Überschrift ist alles! Endlich habe auch ich mal die Chance, ganz vorne auf der Titelseite zu landen! Dabei kann ich bei meiner Schlagzeile sogar auf das obligate und dezente Fragezeichen am Ende des Satzes verzichten und muss die Wahrheit nicht verbiegen: Die Astronauten haben tatsächlich ein "Unidentified Flying Object" (UFO) gemeldet.
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Über Pfingsten waren meine Familie und ich im Chiemgau - und die Medien waren voll von der dramatischen Rettungsaktion im Untersberg, wo ein Höhlenforscher am 8. Juni durch einen Steinschlag in einem Kilometer Tiefe ein schweres Schädelhirntrauma erlitt. Alleine das Erreichen des Verletzten dauert um die zwölf Stunden. Die Kommunikation ist auf Personen beschränkt, die Nachrichten aus der Tiefe bringen - mit heutzutage fast unvorstellbaren, eben zwölf Stunden Verzögerung.
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Die ersten Schichten mit Alex an Bord - wir sind schon gespannt, wie unsere Zusammenarbeit während der "Blue Dot"-Mission aussehen wird. Trotzdem: Heute ist das Wetter fast zu schön, um den Nachmittag im fensterlosen Kontrollraum zu verbringen - da sind Laura Zanardini und ich uns einig.
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Schon von der Straße aus, die an unserem Standort vorbei führt, sieht man seit kurzem den Slogan dieser Nacht: Auf großen Bannern ist dort, neben einem Bild der ISS und dem Blue-Dot-Logo zu lesen "Go, Alex, go!"
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Columbus ist nicht nur innen vollgepackt mit den verschiedensten Elementen, auch auf der Aussenseite des europäischen Weltraumlabors wird Wissenschaft betrieben. Neben verschiedenen Antennen war es insbesondere bisher das Sonnenobservatorium SOLAR, das über eine bewegliche Aufhängung die Bahn der Sonne über den Himmel verfolgt und das Spektrum unseres "Sterns" aufnimmt.
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A colleague from Cologne sent me an email about this blog – I received it on my work mobile phone, although actually I was at Chiemsee, on holiday over Easter – modern technology made this possible. And it all seemed so entirely natural to me, although there’s no Internet connection anywhere nearby, no computer with a mail program, and no cumbersome process of logging on to this or that terminal…
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When we report from the Columbus Control Centre (Col-CC) on the latest developments on the International Space Station (ISS), we do so not only as one of the five main control centres for the ISS, but also as one of the many control centres for the European part of the work conducted on the Space Station.
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Unsere arme zukünftige Crew! Eigentlich hatten sie mit einem "schnellen Ritt" zur Internationale Raumstation ISS mit ihrem Sojus-Raumschiff gerechnet: Nach nur vier Erdumkreisungen an die ISS andocken, und aus dem engen Raumschiff in die schier unendlichen Weiten der Raumstation entfliehen wollen. Aber die Technik hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht: Ein Datenelement der Sojus-Kapsel hatte nicht zum rechten Zeitpunkt den richtigen Wert - und schon ist das Andocken auf 34 Erdorbits hinausgeschoben - donnerstagabends…
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"I have something nice to post in our blog," said my colleague Cesare Capararo from the console. What he had to say made me put the certification plan I was working on down and walk over to the office of satellite experts Jaap Herrman, Michael Kirschner and Kay Müller – a very special rendezvous will occur in space on Friday 28 March 2014.
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There was, once again, a nice change of pace this week, not on the console or in the office, but in our training room! One of my extra jobs – in fact it has actually become more of my focus – is training. In particular, training the new colleagues that will support us after their roughly nine-month 'apprenticeship' at the console.
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Gerade hatten wir auf der ISS die „Change of Command ceremony“ – freilich ohne Kanonensalven, präsentierte Säbel oder prunkvoll geschmückte Pferde, aber trotzdem ein wichtiges Ereignis: Statt des russischen Astronauten Oleg Kotov nimmt ab sofort der Japaner Koichi Wakata die Aufgaben des „ISS Commanders“ wahr – übrigens das erste Mal überhaupt im bisherigen ISS-Betrieb, dass ein Japaner das Kommando übernimmt.
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"Do not switch off your computer, an important update is being installed" – this message frequently drives me to distraction. My laptop has the annoying habit of beginning this kind of modification precisely when I need it to get hold of some information quickly just before rushing to my next appointment. What also bothers me is that I never really know what is going on inside the computer that supposedly belongs to me – so different to the periodic updates for Columbus on-board software.
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Wow! Today, you could say some of us have spent six years of our lives 'in the spotlight' – because Columbus has now been in orbit for exactly six years! Not many of the original 'pioneers' remain – you can count them on the fingers of one hand. Those were some exciting days, back in February 2008. The 1E-mission – the first 'European' flight of the Space Shuttle that would take the Columbus laboratory to the International Space Station (ISS), had been repeatedly postponed for various reasons over the years; in particular, the Columbia tragedy in February 2003 pushed the ISS schedule back a long way. Finally, the launch of 'our spaceship' was set for 6 December 2007 – there were some tense minutes when, just a couple of hours before lift-off, the launch was cancelled for technical reasons. So near and yet so far from the start of the mission! In the days that followed, and after long discussions, the launch date was set for 7 February 2008. The team would be able to enjoy a quiet and relaxing Christmas holiday – the last one for some years to come…
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Human spaceflight in itself is exciting – increasingly so for those of us in Europe and DLR in 2014, with the launch of two ESA astronauts, German Alexander Gerst and Italian Samantha Cristoforetti, to the International Space Station (ISS), where they will conduct research.
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